tag:blogger.com,1999:blog-42594337456970161792024-03-13T07:19:56.145+01:00Gedanken zur anthroposophischen ArbeitDieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comBlogger102125tag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-38958948167501895132020-01-12T09:54:00.002+01:002020-01-12T09:54:28.336+01:00SONNTAGSGABEN<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9zTNg5QcmAxAlsB_h_4LXoOkW-A1Z5PLNfowuXVfGk4KXce7kDtlKP2oNDFZrFm38_IZxwq1iZrVj0y3K-skEH7iHDB5A-PmRV22uZ5xZs-16WBJaY67WlvlQt1kaWS5Th6WwJsEVy9jD/s1600/G%25C3%25A4rtner.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="290" data-original-width="536" height="216" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9zTNg5QcmAxAlsB_h_4LXoOkW-A1Z5PLNfowuXVfGk4KXce7kDtlKP2oNDFZrFm38_IZxwq1iZrVj0y3K-skEH7iHDB5A-PmRV22uZ5xZs-16WBJaY67WlvlQt1kaWS5Th6WwJsEVy9jD/s400/G%25C3%25A4rtner.JPG" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiA0yZwAxd4S-FrQqaAF1y2k7Xj6Nl73bDUkujcJzWflEBPcBgi2etJHWyAV_JgYSZpAJMNg0RAlb6MwnbBqk0h-UJBg8yVtzufq1ScopRfa4vazU3xzdBrY-gaOIlQti3Cu6w2Wus2mOUV/s1600/Haus.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="221" data-original-width="529" height="166" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiA0yZwAxd4S-FrQqaAF1y2k7Xj6Nl73bDUkujcJzWflEBPcBgi2etJHWyAV_JgYSZpAJMNg0RAlb6MwnbBqk0h-UJBg8yVtzufq1ScopRfa4vazU3xzdBrY-gaOIlQti3Cu6w2Wus2mOUV/s400/Haus.JPG" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJvJAVnbN8EvJXebqEtb1j889vc_IQOttGyXGp6jLNcZtaB3ISHlc5vV3atUbYDL2jiGa0VJhzyjJ-13Sa_XPswMTKxY9AaHvkD2z7WyH_Ko35R4o83Yqnj_v-1FWnIRVyJe8PP12KTRWy/s1600/Herz+zerspringt.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="224" data-original-width="527" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJvJAVnbN8EvJXebqEtb1j889vc_IQOttGyXGp6jLNcZtaB3ISHlc5vV3atUbYDL2jiGa0VJhzyjJ-13Sa_XPswMTKxY9AaHvkD2z7WyH_Ko35R4o83Yqnj_v-1FWnIRVyJe8PP12KTRWy/s400/Herz+zerspringt.JPG" width="400" /></a></div>
<br />Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-84015725585982155062019-12-29T10:08:00.001+01:002022-01-02T09:26:36.000+01:00Aphoristisches am 29.12.2019
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
_____________________</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Oh, Heiland, deine Arzenei</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
ist bitter stets, doch wirkungsvoll.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Täglich nehm' ich ergeben sie,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
weil ich genesen soll.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
_____________________</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Bei Gott gilt viel der Gute Wille;</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
er wird unser scheiternd Streben
segnen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wenn du in Demut lernst und Stille,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
dann lässt er Gold von oben regnen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
_____________________</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Die Hirten kamen in den Stall,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
den Weltenhirt' voll Liebe anzusehen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Die Könige, sie eilten schnell,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
den Weisheitskönig zu verstehen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
_____________________</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Mein Wort ist wie ein Schwert,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
nicht Frieden bringt's zuhauf,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
dort, wo es wird gehört,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
da bäumt sich alles auf.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
_____________________</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Nur Große können Großes fassen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Kleinmütige werden mich hassen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-67335936211676468442019-12-28T17:22:00.000+01:002019-12-28T17:22:00.343+01:00Die WissendenSo hört ichs schon vor Jahren,<br />
hier hab ichs neu erfahren:<br />
<br />
Ein paar, die wissens ganz genau:<br />
Falsch ist jede Geistesschau!<br />
(Das kann keiner,<br />
außer Steiner!)<br />
Denn klar ist,<br />
dass, wenn selbst sie blind,<br />
es auch alle andern sind!<br />
<br />
Das Brett vorm Kopf ist ihre Wonne.<br />
Den andern scheint dafür die Sonne.<br />
<br />
<br />
<br />Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-31281884687032446752019-12-08T09:09:00.003+01:002019-12-08T09:09:23.879+01:00MEDITATION
<br />
<div dir="LTR" id="js_e2k">
<br />
<br />
STILLE LEERE<br />
Immer wieder stelle ich fest, dass selbst erfahrene
Anthroposophen nicht folgenden Hinweis zum anthroposophischen
Meditationsweg kennen:<br />
Nach den verschiedenen Vorstufen der Meditation – wie auch
immer jeder das praktizieren mag - am Schluss der Weg in die völlige
Stille, in die Leere (wie ja auch bei anderen Meditationskulturen).
Wie Rudolf Steiner sagt: das Auslöschen aller Inhalte, Gedanken,
Bilder und Gefühle. - Nun wird meine Seele wie zu einem leeren
Gefäß. Dadurch wird sie aufnahmefähig für etwas, was uns aus dem
Geiste zuströmen will, wenn es die geistige Welt denn will. -
Solange ich in mir – denkend, fühlend, wollend - aktiv bleibe,
kann das nicht geschehen. Ich gehe also in die hoch aktive, voll
bewusste Ruhe und Leere. Dann kann sich etwas in mich senken, sich
in mir aussprechen.<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />Nun treten in dieser Stille
mächtige Gegenwirkungen auf. Das Blut kann zu dröhnen beginnen,
Schmerzen melden sich usw. Geräusche aus der Umwelt! - Wir üben sie
zu ignorieren, wir setzen uns über sie hinweg. Wir „ver“-achten
sie! Unser Wille will sich nicht von ihnen von seinem Weg und Ziel
abbringen lassen!
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
SCHWEIGEN</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Und was mir ganz wichtig scheint: Über
diese Erfahrungen zu schweigen! Lange zu schweigen! Durch das
Schweigen läutern sich die geistigen Erfahrungen. Die Spreu trennt
sich vom Weizen... Wenn man jemanden erlebt, der in diesen Dingen ein
Mitteilungsbedürfnis hat, der ist nicht frei; ihn beginnen die
Erlebnisse zu beherrschen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
ZEIT<br />Rudolf Steiner weist darauf
hin, dass die Meditation morgens nach dem Erwachen beginne. Bevor
Tagesgedanken in der Seele auftreten. Eine gewissermaßen gereinigte,
frische Seele ist die Ausgangsbasis. - Meine Erfahrung ist so, dass
ich dazu unbedingt rate, dieses zu beherzigen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
STIMME</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Desweiteren gibt es einen Hinweis
Rudolf Steiners, dass man z.B. ein Mantram in der Meditation mit
schöner Stimmer vor sich hinsprechen soll. Also nicht innerlich,
gedanklich, sondern die Stimme tönt. (Auch beim Beten.) - Wenn man
das macht, dann merkt, man, dass die Meditation eine andere Qualität
bekommt. - Auch wenn man die Augen nicht schließt, sondern sie offen
hält, wird man eine Steigerung der Meditationswirkung erleben.
Zunächst ist es ungewohnt, aber wenn man das überwunden hat, dann
spürt man, dass das Ich noch stärker dabei ist (sein muss), noch
wacher, noch willensweckender.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
VERLEBENDIGUNG</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Versuchen die Meditation so sehr zu
verlebendigen, wie man nur immer kann. Absolutes Leben hineinbringen.
Bildhaft veranschaulichen; Wesen in sich zum Leben erwecken. - Die
Dinge (Bilder, Worte, Gedanken) ersterben immer wieder von sich aus
in uns. Es ist wie bei einer Pflanze im Jahresverlauf, so bei der
Meditation im Tagesverlauf: Jeden Morgen neues Leben aus uns in uns
erwecken, erschaffen. Nie eine Sekunde Routine zulassen, immer neu
erfühlt und erlebt. - Man KANN es nie! Man versucht es immer neu!
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Meditation ist weder wissen noch
verstehen, sondern immer wieder neu die Schöpfung aus dem Nichts.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
GEFÜHLE<br />Haben wir den Inhalt der
Meditation so recht mit Leben erfüllt, dann wenden wir unser
Bewusstsein hin auf die Gefühle. Welche Gefühle haben sich in uns
an den hohen Inhalten, die wir in unserer Seele bewegen entzündet?
Wenn wir merken, dass sich keine oder wenig erhabene Gefühle
gebildet haben, dann erwecken wir sie: Ehrfurcht, Bewunderung,
Dankbarkeit, Liebe. Wiederum so stark wie möglich. - Wenn wir nun in
die Phase der Bewusstseinsleere eintreten, dann werden diese hohen
Gefühle wie eine Wärmestrahlung im Hintergrund weiterwirken. Sie
sind die Luft, die das Geistige atmen kann, die Atmosphäre, die es
braucht, wenn es sich uns verbinden will.
</div>
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-21330351688269783192019-12-05T09:44:00.003+01:002019-12-05T09:44:55.012+01:00Aphorismus zur MeditationEs gibt Menschen, die gehen in die Natur, betrachten sie, studieren sie, erfreuen sich an ihr und bewundern sie vielleicht gar. Diese Menschen entsprechen denjenigen , die Geisteswissenschaft lesen, studieren und die nicht meditieren.<br />
<br />
Dann gibt es Menschen, die bebauen das Land, sie ackern und graben, sie jäten und harken, sie säen und ernten. Diese Menschen entsprechen denen, die meditieren. Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-52628905349512269582018-12-02T08:57:00.001+01:002018-12-02T08:57:11.492+01:00Der Sinn des Materiellen und des WiderstandesUm eine Höhe zu erklimmen, brauche z.B. so etwas wie eine Leiter, die sich gut abstützt, damit ich empor komme. Ein fester, harter Boden; eine feste stabile Leiter ist die Voraussetzung für ein Höherkommen. Ein sumpfiger, weicher Boden stützt keine Leiter sicher ab. Damit erfüllt das harte, verhärtete Materielle seinen guten Sinn.<br />
<br />
Geistig betrachtet, brauche ich den Widerstand eines Problems, an dem sich meine Intuition entzünden kann.<br />
In geistige Höhen komme ich nur, wenn ich mich auf dem Grund des Ungeistes fest abstützen kann.<br />
Nichts sei uns also willkommener als ein Feind oder Gegner im Geiste, denn er ist die Voraussetzung für mein geistiges Ringen und damit für meine Weiterentwicklung.<br />
<br />
Das Negative in der Weltentwicklung scharf und fest ins Auge gefasst impulsiert die postitive Reaktion.<br />
<br />
Wer wird über den Boden schimpfen, ihn verdammen ob seiner Härte, wenn er doch meine Stütze ist; mein Diener für das Steigen in die Höhe.<br />
<br />
So erfüllt jedes Ding seinen guten Sinn im großen, komplizierten Weltgefüge. Klagen, Jammern und Verurteilen ist gewöhnlich ein großer Irrtum. Eine Energie, die schlichtweg in die falsche Richtung arbeitet. Sie will die Grundlage des Lebens, unserer von den Göttern gegebener Existenz zerstören.<br />
<br />
Alles, was mich im Leben auf meinen gewohnten Bahnen hemmt und stört, ist in Wahrheit der Ruf nach Erkennen, nach Wandlung, nach Entwicklung. <br />
<br />
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-51009543405114295522018-09-12T17:51:00.001+02:002018-09-12T17:51:18.455+02:00DIE MCHIAELI-ZEIT IM JAHRESLAUF
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wir leben mit Leib und Seele
eingebettet in den Jahreslauf. Im Frühling freuen wir uns über die
sprießende und erblühende Natur. Im Sommer genießen wir die
Sonnenwärme. Mit unseren Sinnen saugen wir das alles freudig in uns
hinein. Weniger Beachtung schenken wir dem, dass auch unser
Innenleben sich mit dem Jahreslauf verändert.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Man könnte das so beschreiben: Wir
Menschen sind gewissermaßen zwei Menschen. Wir sind ein
„Außenmensch“ und ein „Innenmensch“. Als Außenmenschen
könnte man alles das an uns bezeichnen, was wir im Spiegel
betrachten und was andere an uns wahrnehmen können mit ihren Augen,
Ohren, mit allen ihren Sinnesorganen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Der Innenmensch ist das, was nur wir in
uns erfühlen; unser gesamtes Gefühls- und Bewusstseinswesen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Unser gesamtes Außensein wird von
unserem Innenmenschen geprägt. Jeder Gefühlsausdruck, jedes Wort
ist eine Wirkung, die unser inneres Wesen nach außen sendet.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wenn wir uns nun selbsterkennend
betrachten, dann werden wir feststellen können, dass unser
Innenleben, unser Bewusstsein viel reicher, viel größer, viel
umfassender ist, als alles, was wir nach außen offenbaren können.
Nur ein Bruchteil unseres Innenmenschen kommt zur äußeren
Erscheinung. Das Innenleben ist viel lebendiger als das, was andere
Menschen an uns wahrnehmen können.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Nun stellen wir uns vor, unsere Gefühle
würden bei ihrer Entstehung wie Pflanzen, wie Blumen durch unsere
Haut nach außen wachsen. Dann nähern wir uns dem, was wir in der
Natur um uns herum erleben können.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Im Jahreslauf erleben wir das Wesen
unserer Erde, das Wesen der Natur in unterschiedlicher Weise.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wir können die Natur in Verbindung mit
der „Mutter Erde“ in ihrer Gesamtheit ansehen als ein Wesen mit
einem inneren Aspekt und einem äußeren. Was im Menschen zu jeder
Zeit stattfinden kann, nämlich dass er sich mehr in sein Inneres
zurückzieht, dann wieder sich mehr nach außen wendet, das entfaltet
sich in der Natur im Jahreslauf in einem zeitlich geordneten
Rhythmus.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wir können am Jahreslauf ablesen und
mitempfinden, dass die Natur sich zu einer gewissen Zeit mehr ihrer
Außenseite zuwendet und sich dann wieder mehr nach innen
zurückzieht.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Von Weihnachten bis zum Sommerbeginn
erleben wir eine Wendung der Natur nach außen. Im Wachsen und Blühen
stülpt sie ihre Innenseite nach außen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Nach dem Sommerhöhepunkt kehrt sich
das um. Die Natur wendet sich wieder nach innen. Im Verwelken des
Laubes erleben wir das Verschwinden der Außenseite. Die Natur wendet
sich nun wieder ihrem Innenwesen zu.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wenn man die Erde, die Natur als ein
Wesen betrachten kann, als ein lebendiges Wesen in dessen
Lebensprozesse wir Menschen eingebettet sind, dann kommt es nun im
Herbst dazu, dass wir mehr oder weniger dem Innenleben der Welt
begegnen, mit ihm mitfühlen, mit ihm mitdenken, dass sich unser
Bewusstsein von der Oberfläche des Außenseins abwendet und mit der
unendlichen Fülle des Innenseins der Erde und des Kosmos
mitschwingen kann, wenn es sich dafür empfänglich macht.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Das ist der Sinn des Michaelifestes am
29. September, diesen Umschwung bewusstzumachen, ihn mitzuerleben,
die menschliche Seele empfänglich zu machen dafür, dass es unter
und hinter der Oberfläche der Welt und des Lebens, noch etwas viel
Reicheres und Tieferes gibt, als es die Außenwelt, die Oberfläche
zum Ausdruck bringen kann.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
In der Weihnachtszeit würdigen wir
dann, wenn wir sie in diesem Sinne betrachten, den Höhe- und
Endpunkt dieses Prozesses und zugleich die Wirkung und Frucht dieses
jahreszeitlichen Innenlebens.</div>
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-14773519084571469332017-06-30T08:52:00.002+02:002019-12-30T20:31:17.080+01:00Adam und Eva<blockquote class="bibeltext">
"Da ließ Gott der HERR einen tiefen
Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine
seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch.<br />
Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm."</blockquote>
<br />
Das Skeletthafte im Menschen geistig betrachtet ist sein intellektuelles Denken. Gewisse Gesetze und Urteile geben dem Menschen Halt und Gerüst. Sie sind etwas Starres, aber als solches auch notwendig. Im eigentlichen Sinne ist dies eine männliche Eigenschaft. Dem Weiblichen entspricht eine andere Art mit der Welt umzugehen. Es ist beweglicher und weicher. Das Weibliche braucht für das Irdische auch ein gewisses inneres Skelett. Dieses kann es aber nicht aus seiner eigenen Natur heraus entwickeln. Es muss das Tote, Skelettartige vom Männlichen übernehmen. Deshalb kann man es bei Moses so verstehen, dass eine Rippe aus dem Männlichen genommen wurde und dem Weiblichen zugrundegelegt wurde. Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-60575427080422256402016-01-26T10:34:00.001+01:002018-09-12T18:08:25.981+02:00Eine offenbare und zugleich okkulte Szene <span style="font-size: large;">Das sonderbare Kartenspiel</span><br />
<br />
<br />
<div dir="ltr">
Ein Freund legt ein merkwürdiges, umfangreiches
Kartenspiel auf den Tisch. Darauf Planetenzeichen in den vier Ecken und
tarotartige Bilder. Ich solle mir eine Frage überlegen und dann
eine erste Karte ziehen. Mir schwant, womit ich es zu tun habe
und äußere, dass ich das nicht machen wolle. Man drängt mich. - Ich
habe früher mit solchen Dingen experimentiert und will "eigentlich" nichts
mehr damit zu tun haben. Warum ich nicht wolle, werde ich gefragt? Weil ich es
mit bestimmten, realen Kräften, nein Wesen zu tun habe, die in
diesem Vorgang walten; aber mit diesen möchte ich nicht direkt oder gar spielerisch umgehen. </div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
Man respektiert meine Einwände nicht und drängt
mich eine erste Karte zu ziehen und verdeckt hinzulegen. Ich
sauge mir eine Frage, ein Problem aus den Fingern und konzentriere mich auf sie. Nicht wissend, dass eine ganz andere Frage in mir lebt:
"Warum habe ich mich bewegen lassen, doch mitzumachen?" (Aber das
wird sich im Prozess klären, da es eben, genau wie ich schon
sagte, ein realer Vorgang ist, kein Spiel.)</div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
Eine zweite Karte zeige mir, wie ich mit der
Frage, die ich mir gestellt habe umgehen kann, so wird mir
erklärt. Und die dritte Karte zeige das Ziel auf, zu dem das
alles führt.</div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
Auf der ersten Karte erscheint ein Engel und eine
Hexe - mit einer Schlange und weiteren entsprechenden Accessoires:
Ich sei also vor die Entscheidung gestellt, den einen oder den
anderen Weg zu gehen. </div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
In diesem Moment ist mir noch nicht bewusst, dass es
genau um die Frage geht, die ich in mir trug, als ich zur ersten
Karte griff: Will ich mein Leben mit guten, weißen Geistern
gestalten oder mit den anderen. Gehe ich den rechten oder den
linken Weg? Bzw. diese Entscheidung hatte ich natürlich zuvor
in meinem Leben bereits längst getroffen. Nur in dem
Moment, wo ich mich bewegen ließ, doch zur ersten Karte zu
greifen, hatte ich meine eigene Lebensentscheidung schon
negiert.</div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
Auf der zweiten Karte erschien eine Art
Mephistopheles-Gestalt mit entsprechendem Zubehör. Aha,
nun wurde mir schon deutlicher, was hier vorging. Das sei der
Helfer zu dem - jetzt noch unbekannten - Ziel der 3.Karte. </div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
Und was erschien auf der 3.Karte: Eine schwarze
Messe!</div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
<div dir="ltr">
Nun war der ganze Vorgang aufgedeckt. Damit war den Leuten, die anwesend waren, demonstriert, was mit diesem
Kartenspiel vor sich ging und zu welchem Ziel es führt. Man
zeigte mir, dass ich aus den unzähligen Karten, die
überwiegend freundlichere Themen hatten, ausgerechnet einige der
wenigen "schwarzen" gezogen hatte.</div>
<div dir="ltr">
<br /></div>
Die Hand wird
bei solchen Vorgängen von Mächten geführt. Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-8265740499662942292016-01-24T11:22:00.001+01:002016-01-24T11:27:42.445+01:00Geist tritt in der eigenen Seele auf<div class="gmail_default" style="color: #000066; font-family: comic sans ms,sans-serif;">
<br /></div>
<div class="gmail_default" style="color: #000066; font-family: comic sans ms,sans-serif;">
<i>"Mani ist es, der diejenige Stufe der menschlichen Seelenentwickelung vorbereitet, die das eigene seelische Geisteslicht sucht. Alles, was von ihm herrührt, war ein Berufen auf das eigene Geisteslicht der Seele und das war zugleich ein entschiedenes Aufbäumen gegen alles, was nicht aus der Seele, aus der eigenen Beobachtung der Seele kommen wollte. Schöne Worte rühren von dem Mani her und sind das Leitmotiv seiner Anhänger zu allen Zeiten gewesen. Wir hören: Ihr müsst abstreifen alles dasjenige, was äußere Offenbarung ist, die ihr auf sinnlichem Wege erhaltet! Ihr müsst abstreifen alles, was äußere Autorität euch überliefert; dann müsst ihr reif werden, die eigene Seele anzuschauen!"</i><br />
<br />
<span style="font-size: x-small;">(GA 93 – Die Tempellegende und die Goldene Legende Seite 73)</span><br />
<br />
Dieses ist heute eine Notwendigkeit für uns alle. Was wir uns auf Autorität hin aneignen oder was wir uns anlesen, das hat nicht das Leben, das die Geisteswissenschaft braucht, um die Herzen der Menschen zu erreichen, zu beleben, zu befeuern. <br />
<br />
Es bleibt grau. Man mag es noch so sehr durch die eigene Seele mit dem eigenen Scheinfeuer oder Scheinleben übertünchen. </div>
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-48695520165424274162013-11-07T22:09:00.000+01:002019-12-26T20:00:16.391+01:00Anthroposophischer Gesprächskreis Braunschweig<div style="margin-bottom: 0cm;">
Seit gut drei Jahren trifft sich unser Anthroposophischer Gesprächskreis wöchentlich. Zur Zeit sind wir elf Menschen, die donnerstags
im Braunschweiger Zweigraum zusammentreffen. Wir sind überwiegend
Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft. Viele haben ihr Leben
lang intensiv Anthroposophie erarbeitet.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Rudolf Steiner äußerte einmal, dass
für eine esoterische Entwicklung auch der Gesichtspunkt der
Brüderlichkeit unabdingbar sei. In schwesterlicher und brüderlicher
Gesinnung zusammen sich um das Geistige zu bemühen, das ist unser
Herzensanliegen. Um uns diesem Ziel anzunähern, wollen wir nur nicht
das Wissen und die Erkenntnisbildung, die den Kopfpol ansprechen,
allein in den Vordergrund stellen, sondern wir wollen, dass das
Fühlen, das fühlende Erleben auch seinen entsprechenden Stellenwert
bekommt. Anthroposophie wird individuell in jedem einzelnen Menschen,
indem sie vom Kopf in das Herz hinunter wandert und dort wahrgenommen
wird. So entsteht das neue Herzenswissen, aufgeschlossen für alles
Weltliche und Menschliche, hinabströmend in den handelnden Willen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Diese Gleichwertigkeit des Kopfmenschen
mit dem Herzensmenschen bedingt bei uns auch, dass die Gruppe keinen
Leiter hat. Das Herzenswesen findet seinen Ausdruck in den Armen, die
sich zur Seite in die Weite breiten können. Der Kopf dagegen steht
und bleibt für sich. Mit den Armen können wir einen Mitmenschen
umarmen, wir reichen ihm die Hände, wir können einen Kreis bilden
und uns an den Händen fassen. Wir legen auch für unsere Arbeit
gewöhnlich kein Buch oder keinen Zyklus zugrunde, wodurch der
Inhalt der Begegnung schon längerfristig vorgegeben wäre. - Was
nicht heißen soll, dass wir in irgendeiner Weise das gedruckte Werk
Rudolf Steiners oder gleichwertige Literatur geringschätzen; ihm
verdanken wir vieles oder gar alles. - Sondern bei jedem
Zusammenkommen bildet sich gewissermaßen die Gemeinschaft ganz neu.
Aus einer meditativen Stille heraus ergreift einer von uns das Wort.
Die nächsten Gesprächsbeiträge schließen sich ihm an. Jeder
Gesprächsbeitrag klingt in Ruhe nach, weil man sich wirklich zuhört
und nicht gleich den vorherigen Gedanken mit seinem eigenen Denken
überdeckt. So entsteht immer wieder ein erstaunlich ruhiger,
verbindender Gesprächsduktus. Immer ist der Sprechende der
Mittelpunkt unserer Gemeinschaft, er ist der „Leiter“.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Wir wollen es vermeiden, bereits
anderswo oder früher gedachte Gedanken oder Angelesenes
nebeneinander in den Raum zu stellen. Sondern wir versuchen aus dem
Erleben heraus zu sprechen, eigene, neue Formulierungen zu finden,
die ganz mit unserer Persönlichkeit verbunden sind. In diesem Sinne
gibt es bei uns keine falschen Aussagen, sondern nur persönliche,
und die sind immer richtig und wahr. Und das wollen wir gelten
lassen.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
So bleibt es nicht aus, dass sich
unsere Herzen immer wieder berühren, dass wachsendes Vertrauen die
Atmosphäre bestimmt. Und so treten wir gelegentlich auch fühlend an
die Schwelle heran und überschreiten sie tastend, inspiriert durch
die schwesterlich-brüderliche Offenheit und Ehrlichkeit.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
In der geschilderten Gesinnung ringen
wir inhaltlich und gestaltend z.B. um die Jahresfeste. Wir bewegten
uns lange rund um das Thema Doppelgänger oder Kernenergie und ihre
Folgen, gelingend und scheiternd. Außerdem betrachten wir -
Wahrnehmung und Empfindung übend - Steine, Pflanzen, Farben oder
auch Bilder.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Es war ein Wagnis, ein Experiment mit
einer Arbeit in diesem Stil zu beginnen. Wir betrachten den Versuch
als gelungen, auch wenn jedes Treffen von neuem eine Herausforderung
ist und die volle Ich-Gegenwart, die volle Ichhaftigkeit erfordert.
Aus dem Keimling ist eine kleine Pflanze geworden, die auf dem
geistigen Boden der Teilnehmer wächst und gedeiht.</div>
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-75172646567116477112012-02-08T13:11:00.000+01:002012-02-08T13:11:17.845+01:00Herbert Vetter: Christliches Heilen durch erkennendes BewusstseinQuelle: <a href="http://www.wahrheitssuche.org/geistheilen.html">http://www.wahrheitssuche.org/geistheilen.html</a><br />
<div><br />
<br />
<span style="font-size: large;">Interview mit Herbert Vetter, Goldschmiedemeister und Berater für anthroposophische Heilverfahren.</span><br />
<br />
<i>Durch meine Erfahrungen beim Psi- Kongreß haben sich mir viele Fragen zur Praxis des "geistigen Heilens" und der damit zusammenhängenden Entwicklung neuer Seelenfähigkeiten ergeben, vor allem in bezug auf die Wahrnehmung des ätherischen Christus. Zwei Tage nach dem Kongreß hatte ich Gelegenheit, Herbert Vetter, der sich aufgrund seiner anthroposophischen Schulung offensichtlich übersinnliche Erkenntnisfähigkeiten erarbeitet hat, zu diesem Thema einige Fragen zu stellen. Dabei kamen einige für mich aufschlußreiche Aspekte zum Verständnis des aus anthroposophischer Sicht zur Sprache.[...] </i><br />
Nehmen Sie die - meinem Erleben nach - größte Versuchung unserer Zeit: daß die Menschen über neue Kräfte verfügen und sie anwenden, obwohl sie sie nicht durchschauen. Sie spüren zum Beispiel, daß aus ihren Händen Heilkräfte ausströmen, und sagen sich: "Überall ist Christus", und lassen diese Kräfte strömen, etwa um andere Menschen zu heilen, aber ohne daß sie das Karma des anderen durchschauen, ohne daß sie wissen, ob sie durch ihr Tun Böses oder Gutes bewirken.<br />
<br />
<br />
<i> Bei den diesjährigen Psi- Tagen gab es zahlreiche Menschen, die über solche Kräfte verfügen. Diese Heilungsbewegung ist eine große Tendenz in der New-Age-Bewegung. Was sind das für Kräfte? </i><br />
<br />
Das sind zum großen Teil alte Kräfte, das heißt, es sind Wesenheiten aus vergangenen Zeiten, die sich jetzt den Menschen aufdrängen und ihnen Kräfte schenken. Es sind auch durch Spiritualität erworbene Kräfte, die aber nicht benutzt werden dürfen, solange der Mensch sie nicht vollkommen durchschaut. <br />
<br />
<i>Wenn diese Menschen von Energien, Schwingungen und so weiter sprechen, sind es dann Ätherkräfte? </i><br />
<br />
Es können Ätherkräfte sein, es können Astralkräfte sein, es können die verschiedensten Kräfte sein. Das Problem ist, daß diese Menschen es selbst nicht wissen - und deswegen ist es nicht durchchristet. Diese Menschen werden wiederum zu Sklaven dadurch, daß sie diese Kräfte durch sich fließen lassen, ohne zu wissen, wer durch sie fließt. Es können sowohl christliche als auch antichristliche Kräfte sein. <br />
<br />
<i> Ist es möglich, daß antichristliche Kräfte Heilung bewirken? </i><br />
<br />
Ja freilich. Der Antichrist kann sogar Tote erwecken. <br />
<br />
<i> Wo ist der springende Punkt, der die Sache christlich macht?</i> <br />
<br />
Das ist das Bewußtsein. Das ist die Fähigkeit des Menschen, die Wesenheit im Innern mit Hilfe der von Rudolf Steiner beschriebenen übersinnlichen Erkenntnisfähigkeiten (Imagination, Inspiration und Intuition) dreifach anschauen zu können - imaginativ, inspirativ und intuitiv. Selbst wenn Sie eine Wesenheit, zum Beispiel einen Erzengel, schon mit der inspirativen Erkenntnisfähigkeit anschauen können, wissen Sie immer noch nicht, ob es sich um eine christliche, luziferische oder ahrimanische Wesenheit handelt. Das reicht noch nicht aus. Erst durch die Intuition können Sie das mit Sicherheit entscheiden. <br />
<br />
<i> Also erst die Erkenntnis dessen, womit und wofür ich mit diesen Kräften arbeite, bringt die Möglichkeit des Christlichen hinein?</i><br />
<br />
Ja, das ist das Christliche. <br />
<br />
<i> Und zusätzlich muß ich die karmische Erkenntnis haben, ob ich überhaupt heilen darf ob es überhaupt im Sinne des Karmas ist, daß ich berechtigt bin ihn zu heilen? </i><br />
Ja! Die Menschen lassen sich in ihren Ätherleibern und Astralleibern "herumpfuschen". Das hilft im Moment, aber nach drei, vier Tagen sind sie oft kränker als vorher oder sie sind innerlich zerstört. <br />
<br />
<i> Die vielen verschiedenen Geistheiler, Handaufleger, die heute vor allem in der New-Age-Bewegung auftreten, sollten also im Grunde genommen, solange das volle Bewußtsein noch nicht da ist, auf ihre heilende Tätigkeit verzichten? </i><br />
<br />
In der Bibel wird davon gesprochen, daß in unserer Zeit eine Schar "falscher Christusse" da sein wird. Dies ist überall dort der Fall, wo diese Kräfte nicht bewußt beschrieben werden können. Nehmen wir an, ich würde zu Ihnen kommen und Sie würden mir gegenüber als Heiler auftreten, um mich zu heilen. Dann wurde ich fragen: "Welche Kraft ist das, die mich durch Sie heilen will?" Ich würde von Ihnen erwarten, daß Sie mir diese Kraft bewußt beschreiben können. Außerdem würde ich von Ihnen erwarten, daß Sie mir diese Kraft als Künstler - zum Beispiel in der Eurythmie, Sprachgestaltung oder Kleinodienkunst - sichtbar vor Augen führen können. Wenn sie mir sagen, daß es die Kraft des Erzengels Gabriel oder des Erzengels Raphael sei, die mich durch Sie heile, dann würde ich Sie zunächst darum bitten, mir diese Erzengelkraft künstlerisch vorzumachen. Und erst wenn ich auf diesem Weg den Erzengel bei Ihnen schauen könnte, erst dann würde ich mich von Ihnen heilen lassen. Vorher würde ich jedoch noch prüfen, ob Sie Ihren Astralleib gereinigt haben. Denn selbst wenn ein Mensch höhere Fähigkeiten hat, übergibt er durch den Heilungsprozeß den Schmutz seines Astralleibes an den Patienten. Ich habe solche Fälle erlebt, bei denen Menschen andere Menschen geheilt haben und die Geheilten dann wochenlang mit dem Astralleib des Heilers in sich zu kämpfen hatten. [...]<br />
<br />
<i> Während der Psi- Tage habe ich mit einem medizinisch mehrfach geprüften Heiler gesprochen und habe ihn gefragt, ob er genauer beschreiben könne, was beim Heilungsprozeß vorgehe und was er dabei erkennen könne. Er sagte mir, daß er sich nach der Heilung nicht mal mehr daran erinnern kann, was er innerlich gemacht hat. Er heilt in Trance...</i><br />
<br />
Er ist ein reines Medium. Er weiß nicht, was für ein Wesen es ist, das während des Heilungsprozesses durch ihn hindurch wirkt. Er schenkt sein Ich hin, sein Ich wird zerrissen - im Grunde ein tragischer Fall. Das sind falsche Einweihungswege.<br />
<br />
<i> Es gibt allerdings nicht nur diese extremen Fälle der Trance-Heilung. Es gibt auch Heiler, die bewußter arbeiten. Man kann bei diesen Menschen allerdings oft eine sehr sympathische Liebesfähigkeit erleben, mit der sie an den Patienten herangehen...</i><br />
<br />
Wenn es aber "reine Liebe" ohne Bewußtsein ist, so reicht es nicht aus. Die Liebe offenbart sich heute als Bewußtsein. Es gibt so wunderbare, liebe Menschen, die aber zu wenig Bewußtsein haben. Hier muß sich die Liebe erst in Bewußtsein verwandeln, bevor es weitergehen kann.<br />
Eine christliche Heilung liegt immer dann vor, wenn zunächst die erste Christus-Frage an den Kranken gestellt wird: "Willst du geheilt werden?" Als erstes geht es also darum, an den freien Willen des Menschen zu appellieren1 Die zweite Christus-Frage lautet: "Sage mir die Ursache deiner Krankheit." Wenn der Mensch die Ursache selbst nicht wußte, so sagte es ihm Christus. Der Patient und der Heiler haben also beide das Bewußtsein von der Krankheit und das Bewußtsein von der Ursache der Krankheit.<br />
<br />
<i>Viele Heiler fragen ja auch nach den Ursachen der Krankheit. So wird oft nach traumatischen Kindheitserlebnissen gesucht, in denen die Ursache für spätere Krankheiten gesehen wird.</i><br />
<br />
Das ist die moderne Krankenpsychologie, die die Ursache der Krankheit in der Kindheit sucht, aber nicht fragt: Warum hatte das Kind diese Erlebnisse? Wir müssen wissen, daß das Kind in seiner Entwicklung die Spiegelung seiner vergangenen Erdenleben erlebt. Hat ein Mensch eine schwere Kindheit und Jugend, so muß man die Ursache dafür in früheren Leben suchen.<br />
<br />
<i> Mit anderen Worten: Die Ursachenerkenntnis muß eigentlich immer auch eine karmische Erkenntnis sein, entweder in bezug auf vergangene Erdenleben oder aber in bezug auf zukünftiges Karma, das von der Zukunft her in die Gegenwart wirkt?</i><br />
Wir können nicht vom Göttlichen sprechen, ohne diese Dimensionen mit einzubeziehen. Warum hat der eine Mensch eine gute und der andere eine schwere Kindheit? Wo ist da die göttliche Gerechtigkeit? Einem Kind kommt eben karmisch gesehen nur das entgegen, was es sich durch seine vergangenen Taten selbst geschaffen hat.<br />
Diejenigen Menschen jedoch, welche mit neuen heilerischen Fähigkeiten und Energien arbeiten, ohne dieses karmische Bewußtsein auszubilden, arbeiten in Wirklichkeit an der Verwirrung des Karmas und machen es dadurch noch schlimmer, als es vorher war.<br />
<br />
<i>Findet diese Verwirrung des Karmas durch die Willkür des unbewußten Menschen nicht auch schon in der Schulmedizin statt, indem dort mit harten Medikamenten in den Krankheitsverlauf eingegriffen wird?</i><br />
Nicht in diesem Grad. Die Schulmedizin ist in bezug auf diese tieferen Zusammenhänge neutraler. Sie kann durch ihre Medikamente und deren Nebenwirkungen den physischen Leib zerstören, sie kann aber nicht den Äther zerstören, da sie weder in der Weltensphäre der Engel noch in der Weltensphäre der Erzengel arbeiten kann. Ganz anders ist es bei den Psi-Heilern: Diese gehen eine Stufe höher als die Schulmedizin und zerstören dort die Welten<br />
<br />
<i> ... zerstören?</i><br />
<br />
... zerstören. Ja, zum Teil schon. Denn sie wirken ohne Bewußtsein in den naturgemäßen Entwicklungsgang dieser Welten ein. Dadurch können sich andere Wesenheiten - durch die Heiler hindurch - in diese Bereiche auf unrechtmäßige Weise einschleichen. Und dadurch werden die Menschen, durch welche und für welche sich dieser Vorgang vollzieht, entselbstet, so daß sie am Schluß nicht mehr sie selber sind. Was sich hier anbahnt, ist also schlimmer als das, was die Schulmedizin anrichtet.<br />
<br />
<i> Kann man sagen, daß diese Menschen das Ätherische der Patienten regelrecht zerstören?</i><br />
<br />
Nein, sie biegen es um. Sie biegen den karmischen Sinn um und lenken ihn in eine andere Richtung.<br />
<br />
<i> Wirken durch diese Menschen dann bestimmte geistige Wesenheiten hindurch die ein Interesse daran haben, diesen karmischen Sinn umzulenken?</i><br />
<br />
Ja. Stellen Sie sich einmal vor, ein solcher Mensch wirkt in Ihren Ätherleib hinein! Ihr Ätherleib wird geweitet, und Sie fühlen sich dadurch sehr wohl, ohne daß Sie etwas dafür getan haben. Wer also sitzt nun in Ihrem Äther? Jetzt ist doch der Äther von jemand anderem in Ihnen und nicht mehr Ihr eigener Äther! [...] Fragen Sie mal einen Psi-Heiler, er soll Ihnen den Unterschied zwischen dem Antichrist und Christus beschreiben! Diese beiden ähneln sich wie Brüder. Das wesentliche Unterscheidungskriterium ist: Der Antichrist befähigt die Menschen und macht sie dabei ich- los, während Christus die Menschen ich- fest macht<br />
<i><br />
... durch Bewußtsein</i><br />
... durch Bewußtsein. Der Antichrist hingegen schaltet das Bewußtsein aus und schenkt dem Menschen Fähigkeiten, die dieser nicht im Ich- Bewußtsein hat. Sehen Sie den Unterschied?<br />
<br />
<i> Ja. Es ist doch in der Apokalypse die Rede davon, daß der Antichrist, oder besser gesagt ein Vertreter des Antichrist, auch als Person auftreten wird?</i><br />
<br />
Ja, das ist ja jetzt seine Zeit.<br />
<br />
<br />
<span style="font-size: large;"> Das Interview führte Ingo Hoppe am 4. Dezember 2001.</span><br />
<br />
Zur Person:<br />
<br />
Hermann Vetter, geboren 1941 in Pforzheim; Ausbildung zum Edelstein- und Juwelenfasser; Diamantenfachmann; Goldschmiedemeister; Aufbau und Führung eines Schmuck- und Juwelenateliers mit bis zu 28 Mitarbeitern. Das Atelier belieferte führende Häuser und erlangte internationale Auszeichnungen. Mit 42 Jahren wandelte Hermann Vetter sein Atelier mit voll ausgestatteten Arbeitsplätzen in eine Kleinodienschule um, in der bisher über 40 Goldschmiede mit staatlicher Anerkennung ausgebildet wurden. Herbert Vetter gibt Kurse im Schmieden und Siegelschmieden, hält Vorträge über Antrophosophie und gibt Seminare in Eurythmie und Heileurythmie, welche er sich in Selbststudium und Meditation erarbeitet hat. Des weiteren berät er antrophosophische Ärzte und Therapeuten, leitet einen Arbeitskreis zur Erforschung einer neuen Methode der Heilmittelherstellung.<br />
<br />
<br />
Quelle: Das Geotheanum. Nr. 4, 20 Januar 2002.</div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-3856542658963772302012-02-08T13:09:00.001+01:002012-02-08T13:18:44.491+01:00Herbert Vetter: Anthroposophisches Hellsehen<div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><b style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">Der Goldschmied Herbert Vetter im Gespräch mit Ingo Hoppe</b></div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: Arial, sans-serif; font-size: x-small; line-height: 19px;">© Novalis 2003</span> <br />
<span style="background-color: white; color: #222222; font-family: Arial, sans-serif; font-size: x-small; line-height: 19px;"><br />
</span></div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Die Erforschung der übersinnlichen Welten, durch die wir die tieferen Ursachen der Vorgänge unserer gewöhnlichen Sinnenwelt ergründen können, ist prinzipiell jedem Menschen möglich, wenn er sich entsprechend schult. Rudolf Steiner hat detaillierte Angaben für die Ausbildung übersinnlicher Erkenntnisfähigkeiten gegeben und gliedere diese in die Dreiheit: Imagination, Inspiration und Intuition. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Er hat schon Zeit seines Lebens erwartet und erhofft, dass möglichst viele Menschen diesen Weg gehen, damit eine fruchtbare Weiterentwicklung der Anthroposophie möglich wird. Ferner hat er vorausschauend darauf hingewiesen, dass während der gegenwärtigen Jahrhundertwende viele Menschen inkarniert sein werden, die einen besonderen Bezug zur Anthroposophie mitbringen und neue Begabungen in sich trage, die eine Ausbildung übersinnlicher Fähigkeiten begünstigen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Anthroposophisches Denken müsste folglich erwarten, dass in der Gegenwart Menschen gefunden werden können, die auf andere Weise übersinnlich arbeiten können, bzw. das Talent dazu mitbringen. Fänden sich solche Menschen nicht, so wäre dies ein Gegenbeweis gegen die diesbezüglichen Aussagen der Anthroposophie. Wäre Rudolf Steiner bis heute und in alle Zukunft hinein der einzige anthroposophische Hellseher, so wäre die Anthroposophie in Gefahr, sich selbst zu widerlegen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Dass sie sich nicht widerlegt, dafür mag das folgende Interview mir dem Goldschmiedemeister Herbere Vetter ein Beispiel sein. Denn er ist einer von - gar nicht mal wenigen - gegenwärtig lebenden Anthroposophen, die durch ihre eigene übersinnliche und künstlerische Arbeit zeigen, dass wir keineswegs dazu verurteilt sind, Bücherwürmer der Gesamtausgabe Rudolf Steiners zu sein. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Biographische Etappen auf dem Weg zur geistigen Forschung </b></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Sie beschreiben als eigentliche Grundlage Ihrer Arbeit in Kleinodienkunst, Eurythmie, Beratung usw. Ihre geistig-übersinnliche Forschung? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, das ist die Grundlage. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wann hatten Sie Ihre ersten übersinnlichen Erfahrungen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Begonnen hat es mit sechs Jahren. Ich ging mir meinen Geschwistern - wir waren zwölf Kinder zu Hause - bei Hochwasser durch einen Fluss und wäre dabei fast ertrunken. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Dabei erlebte ich die andere Seite des Lebens als übersinnliche Erfahrung, was mich so beeindruckte, dass ich, als man mich rettete, gar nicht zurück wollte, sondern mich sogar gegen die Rettung gewehrt habe. Das war meine erste geistige Erfahrung. Später, ebenfalls noch als Kind, haue ich dann E, in denen ich fast alle meine vergangenen Erdenleben schauen durfte. Allerdings war es nicht bewusst, sondern unbewusst, das heißt, ohne dass ich mich selbst als Person erkannt habe, sondern ich bin nur in diesen Gebäuden und in der Vergangenheit herum gelaufen, ohne dass ich gewusst habe: Das bin ich selbst. Für mich war das so real, wie wenn ich hier auf der Straße herumgehen würde. Immer nachdem ich ins Bett ging und einschlief, bin ich aus meinem Körper herausgegangen, über Pforzheim geflogen und in diese Welten hineingegangen. Es waren eigentlich Wachträume, man kann sagen, dass ich meine vergangenen Leben wach geträumt habe. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Mit zweiundreißigeinhalb Jahren hatte ich dann ein weiteres sehr großes Erlebnis geistiger Natur. Das war auch die Zeit, als ich mir der Anthroposophie in Berührung kam. Dieses Erlebnis bestand in realen Wahrnehmungen von geistigen Wesen, insbesondere von einem geistigen Wesen. Das hat mein ganzes Leben mit einem Schlag umgewandelt. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Dieses Erlebnis kam völlig spontan? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Spontan, ja, morgens beim Aufwachen. Und vierzehn Tage später lernte ich die Anthroposophie kennen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie war Ihr Leben vor diesem Erlebnis? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, da würde ich sagen, habe ich verschlafen gelebt, in der Kindheit sehr verschlafen, während mir die Welt durch diese neue Erfahrung viel bewusster geworden ist. Ich wusste aus der Kindheit: Die geistige Welt gibt es für mich, aber sie war sonst in der Kultur nirgends zu finden. In der Anthroposophie habe ich sie dann gefunden. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Als<i> </i>ich<i> </i>Steiner las - ich habe zuerst die Arbeitervorträge gelesen - war das für mich eigentlich alles selbstverständlich. Es war sogar so, dass ich damals gedacht habe: "Da denkt noch jemand so sonderbar wie du". In meinem Bekanntenkreis war mir immer gesagt worden: "So wie du denkst, so denkt man doch nicht". Als Jugendlicher<i> </i>bin ich oft stundenlang in den Wald gegangen und habe mir vieles von dem bereits selbst entwickelt, was ich später bei Steiner wiedergefunden habe. Die Nebenübungen, die Gedankenübungen und anderes: Das war für mich bereits selbstverständlich. Die Arbeitervorträge Steiners waren auch das erste Buch überhaupt, das ich ausgelesen habe. Alle anderen Bücher, mit denen ich vor meiner Begegnung mit Anthroposophie in Berührung kam, waren für mich einfach langweilig. Ich fand in ihnen keinen Inhalt. Ich habe ein paar Seiten gelesen und sie dann weggelegt. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Andere spirituelle Richtungen als die Anthroposophie haben Sie bis zu Ihrem zweiunddreißigsten Lebensjahr nicht kennengelernt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Nein. Ich bin als Kind neuapostolisch erzogen worden, hatte evangelischen Religionsunterricht in der Schule, habe katholisch geheiratet - und alle drei waren "allein selig machend" . Damit war mir klar geworden, dass es mit der Kirche für mich zuende war. Jede Kirche hatte den Anspruch, sie führe allein ins Himmelreich; das war der Punkt, wo dieser Glaube für mich zu Ende war. Da wusste ich: Hier kann der Weg nicht weitergehen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Vorher waren Sie jedoch gläubig gewesen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, sehr gläubig sogar. Aber mit achtundzwanzig war Schluss, da bin ich überall ausgetreten. Ich hatte auch erkannt, dass jede Kirche an etwas ganz Speziellem arbeitet, was mir einfach zu kleinlich wurde. Die Neuapostolischen arbeiten sehr am Kollegialen, am Miteinander, die Katholischen mehr am Sakrament - und überall sind dann noch die Dogmen drauf. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie haben sich Ihre geistigen Erfahrungen weiterentwickelt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Mit 33 Jahren habe ich die Eurythmie kennen gelernt, woraufhin ich bei Felix Wilde acht Jahre lang viel Eurythmie gemacht habe - jede Woche ein bis zweimal. Später habe ich einen Laienkurs gegründet. lch habe auch in meiner Firma mit meinen 28 Mitarbeitern jeden Tag Eurythmie gemacht, woraufhin es sowohl künstlerisch als auch im Umsatz der Firma deutlich bergauf ging. Das war auch die Zeit, in der ich - etwa mit 40 Jahren - mit der eigentlichen Kleinodienkunst begonnen habe. Vorher war ich als Juwelier tätig, habe fast alle Schweizer Uhrenfirmen beliefert, auch in Deutschland, d. h. ich habe ganz allgemein Schmuck hergestellt, Juwelen, Uhren usw .. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Die Eurythmie hat also Ihre handwerkliche Tätigkeit künstlerisch belebt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, sie wurde der Mittelpunkt für meine Kleinodienkunst. Die Eurythmie ist die Voraussetzung für die Kleinodienkunst. Ohne Eurythmie kann man keine Kleinodien machen. Mit der Sprache ist es ebenso: </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">"Kleinod" heißt: "von Odin kommend, kleines Wort". Wenn das kleine Wort in Form und Farbe nicht offenbart wird, kann man keine Kleinodien machen, sondern allenfalls nachkupfern, was bereits gegeben worden ist.Jeder Mensch ist ein "kleines Wort", ein Kleinod; deswegen kann ich nicht dabei stehen bleiben, lediglich das nachzukupfern, was Steiner damals für die Kleinodienkunst gegeben hat. Sondern ich muss selbst eintauchen, einmal in den Menschen, in das Wesen des Menschen und schauen: Was ist sein Wort? Was sind - als Imagination - seine Begabungen, sein Wollen in der Welt? </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Und aufgrund solcher Imaginationen von einem bestimmten Menschen stellen Sie dann ein individuelles Schmuckstück für diesen Menschen her? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, das Schmuckstück entsteht in Verbindung mit diesem Menschen. Die Beratung ist eigentlich das Wichtigste. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Übersinnliche Schau der Eurythmie </b></span></span> <br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b><br />
</b></span></span></div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie hat sich Ihre Beziehung zur Eurythmie weiterentwickelt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Nach den acht Jahren Eurythmie bei Felix Wilde harre ich ein Erlebnis, in dem ich die Eurythmie in der geistigen Welt schauen durfte. Dadurch begann für mich - nach einer schweren Krankheit - ein völlig neuer Weg: ich musste mir die Eurythmie noch einmal selbst erarbeiten. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Könnten Sie Ihre Schau der Eurythmie in der geistigen Welt näher beschreiben? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Diese Schau sieht so aus, dass ich in der geistigen Welt die geistigen Hierarchien, die Engel und Erzengel schaue, wie sie Eurythmie machen. Wenn diese Wesen Eurythmie machen, ist es ja <i>so, </i>dass deren Tätigkeit unmittelbar und sofort wirksam ist. Da ist solch eine Kraft anwesend: Wenn die etwas sprechen - sie sprechen in Gebärden - dann ist das, was sie sprechen, sofort auch Tätigkeit, also etwas, das in der Welt real geschieht. Wir Menschen können uns noch eine Vorstellung machen und es damit genug sein lassen, bzw. es erst hinterher ausführen. Bei den geistigen Hierarchien hingegen ist mit dem Gedanken die Tatbewegung gleichzeitig gegenwärtig - und zwar Tat auch auf der Erde. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Durch diese Bewegungen - so durfte ich es schauen - werden bei Nacht alle Organe des Menschen aufgebaut: Das sind alles eurythmische Gebärden und Bewegungen. Damit erkannte ich gleichzeitig den Hintergrund - aus diesem vokalischen, kosmischen Rhythmus heraus -, den ganzen Aufbau der Heileurythmie. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Diese meditativen Erfahrungen begannen bei mir etwa mit 48 Jahren und brachten mir etwas völlig Neues. Ich musste es erst viele Jahre lang durch mich selbst weiterentwickeln. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich es auch an andere weitergeben kann. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Anthroposophische Meditationen und die Umwandlung des atavistischen Hellsehens </b></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Haben Sie in der Zeit seit Ihrer ersten Begegnung mit der Anthroposophie mit zweiundreißigeinhalb bis zum Beginn dieser Schauungen die Meditationen des anthroposophischen Schulungsweges gemacht? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, absolut. Das war für mich immer das Wichtigste. Tägliche Meditationen sind Voraussetzung. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie hat sich die anthroposophische Meditationspraxis auf den Charakter Ihrer geistigen Erfahrungen ausgewirkt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Gegen Anfang machte sich folgende Veränderung bemerkbar: Ich hatte bis zu meinem vierzigsten Lebensjahr ein sehr starkes Verantwortungsgefühl in mir. Mein ganzes Handeln resultierte aus einer inneren Verantwortung heraus. Mit dem Beginn der Meditation merkte ich, wie diese Verantwortung langsam verloren ging. Es kam eine Phase, die für mich wie eine Zeit der Freiheit war, in der ich keine besondere Verantwortung mehr in mir spürte. Ich fühlte mich freier, nicht mehr verpflichtet, nicht mehr von innen gepresst, nicht mehr von den Vorstellungen gepresst. Ich begann, mich in der Welt völlig frei zu fühlen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Gleichzeitig sind aufgrund der Meditationen die geistigen Erkenntnisse immer größer geworden. Und aus diesen Erkenntnissen ist dann eine neue Verantwortung hervorgegangen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Worin besteht der Unterschied zwischen der alten und der netten Verantwortung? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Der Unterschied ist, dass ich bei der neuen Verantwortung weiß, warum ich etwas tue. Ich bin frei, ich weiß: Wenn ich so oder so handle, dann sind dies oder das die Reaktionen - aber ich muss nicht handeln. Während früher, bei der alten Verantwortung, es die Vorstellungen waren, die mich zum Handeln getrieben haben - und zwar ohne, dass ich meine Vorstellungen betrachtet habe. Der anthroposophische Schulungsweg hat mir also ein großes Freiheitserlebnis gebracht und damit verbunden ein Hineinschauen in geistige Welten. Und aus diesem Schauen eine neue Verantwortung. Im äußeren Leben gründete ich während dieser Zeit, mit 42 Jahren, die Kleinodienschule, woraufhin ich sieben Jahre als Ausbilder und Goldschmiedemeister tätig war. lch habe meine Firma damals in eine Kleinodienschule umgewandelt und viele Goldschmiede mit staatlicher Prüfung ausgebildet, Kurse im Siegelschmieden gegeben und vieles mehr. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">In diesen sieben Jahren habe ich sehr freudige aber auch sehr schmerzhafte Erlebnisse innerhalb der Ausbildung. Mit 48 Jahren habe ich die Schule in diesem großen Stil abgebrochen, nur noch Kurse gegeben und allein als Künstler gearbeitet. Mein Sohn Mattheus war sozusagen der letzte, den ich zum Goldschmied ausgebildet habe. Ich bin als Künstler sodann einige Zeit hinaus gegangen und habe viele Seminare und Vorträge gehalten. Die Themen waren hier vor allem die Nibelungen-, Parzival- und die Lohengrinsage, daneben die sieben Metalle und die zwölf Edelsteine in ihrem Zusammenhang mit dem Wesen des Menschen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Haben die anthroposophischen Meditationen in Ihren übersinnlichen Erfahrungen eine größere Erkenntnissicherheit bewirkt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Man muss hier ja klar unterscheiden: Das Hellsehen, das ich in meiner Jugend hatte, würde ich "atavistisch" nennen. Aber nur, was man als Atavismus, als Begabungen in der Jugend mitbringt, kann man später in Bewusstsein verwandeln. Mit anderen Worten: Wer keinen Atavismus hat, hat später auch kein Bewusstsein, Sie können nur das in Bewusstsein verwandeln, was Sie bereits als Atavismus mitbringen. Jeder Mensch bringt Atavismus mit. Das ist gleichsam wie das Mehl für das Brot, das er später in Bewusstsein verwandeln kann. In der Anthroposophie wird Atavismus oft sehr negativ beschrieben - er ist aber die Voraussetzung. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>In der Anthroposophie wird auch gesagt, dass atavistisches Hellsehen bei einem Menschen verschwinden kann, wenn er anfängt, Anthroposophie zu studieren .</i>.. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, das verschwindet. Meine alte Art des Hellsehens hat sich vollkommen verloren. Ich stand dadurch auch zeitweise in einem Trauerzustand - aber dafür war ja der Freiheitsmoment da. Das alte Hellsehen war so, dass ich, wenn ich durch die Stadt ging, die Menschen kaum anschauen konnte, weil ich Angst hatte vor all dem, was mir da entgegen kam. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Was kam Ihnen da entgegen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Wenn ich zum Beispiel in einer Gastwirtschaft war, wo sich die Menschen entsprechend benommen haben, so sah ich eine Art von bizarren Köpfen und Wesen, die durch den Scheitel der Köpfe in die Menschen hinein gingen und dann durch den Menschen hindurch als groteske Grimassen erschienen. Die Wesenheiten gehen alle durch den Kopf hinein, wie durch einen Trichter. Als Bilder wahrgenommen erscheinen sie als Wesen mit merkwürdigen Köpfen, kleinen Körpern, großen Armen, usw., welche durch den Menschen hindurch nach außen hin in Gesten erscheinen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Solche Erlebnisse haben Sie damals fortwährend umgeben? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Nicht gerade fortwährend, aber sobald ich etwas in Ruhe kam - und das war schmerzhaft. Durch den Schulungsweg ging dieses Hellsehen später wie gesagt ganz verloren. Das neue Schauen bedingt hingegen immer, dass ich mich in Meditation versetze. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Sie haben das Hellsehen also jetzt nur in der Meditation? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, bzw. wenn ich in Seminaren unterrichte oder Eurythmie gebe, dann ist es auch da. Wenn ich eine Woche lang Seminar gebe, dann lebe ich etwa nach drei Tagen so im Geistigen, dass das Schauen auch da ist. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Sie haben also auch die Freiheit, das Schauen auszublenden? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Absolut ja, jederzeit. Ich kann es völlig ausblenden, völlig frei. Das Schauen in die geistige Welt setzt bei mir immer die Meditation voraus. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Es gibt nach Steiner noch eine andere Art von Hellsehen, die weder atavistisch, noch durch bewusste Schulung erworben ist, sondern die sich heute ganz natürlich in der Menschheit entwickelt .</i>.. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, das ist etwas, was ich immer wieder betone: Das ist das neue Hellsehen, das die Jugend heute mitbringt. Das steht eine Stufe höher als das atavistische Hellsehen. Aber solange es noch nicht geschult wird, hat es noch atavistischen Charakter. Deswegen gibt es ja den Schulungsweg. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Die Jugend ist heute hellsichtig, aber es liegt bei ihr noch die Gefahr vor, dass sie zwar hellsehend ist, aber dieses Hellsehen noch beurteilt. Was sie schaut, ist noch nicht urteilsfrei. Das heißt: Ich schaue irgend etwas, beispielsweise bei meinem Lehrer, und urteile: "Das ist gut, das ist schlecht, das gefällt mir, das gefällt mir nicht". Man haftet sympathisch-antipathisch am Urteilen. Dagegen setzt ein bewusstes Hellsehen, das man sich selber erwirbt, voraus, dass ich nicht mehr urteile. Sondern ich sehe an den individuellen Fähigkeiten und Unfähigkeiten, die jeder Mensch mitbringt, die Notwendigkeit, dass gerade das seine Biographie ist und seine besondere Individualität. Also gerade das, was ich vorher verurteilt oder beurteilt habe, das schaue ich jetzt bei den Menschen als deren Größe. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Dadurch erkennen Sie also gerade die problematischen Seiten eines Menschen als das, was mit seiner individuellen Besonderheit zusammenhängt? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, dass gerade darin die Entwicklung dieses Menschen enthalten ist. Das, was ich früher als negativ erlebt habe, sehe ich jetzt gerade als Positives, als Chance, als Zukunft und als Individualität; denn an diesen Punkten arbeitet und reift er, wird er bewusster Mensch. Nur das bringt er ja in sein eigenes Ichbewusstsein hinein. Die Einseitigkeiten, die bei einem Menschen entstehen, gehören zu der Entwicklung der Individualität eines Menschen notwendig hinzu. In der Verstandesseelenentwicklung darf der Schüler keinen Fehler machen, weil er sich sonst nicht weiterentwickelt. Wir leben aber heute Im Zeitalter der Bewusstseinsseele. Und in diesem Zeitalter wird dem Schüler nur das zu vollem Eigentum, was er falsch gemacht hat. Alles, was wir im Leben falsch machen, das haben wir als Bewusstsein, als unsere Gabe. Denn das gehört uns wirklich, das wissen wir wirklich; denn wir haben es selbst durchlitten. Dies ist das wirkliche Durch-die-Erde-Hindurchgehen, der Weg der Platoniker. Die Platoniker haben das alles a.m eigenen Leib erfahren. Dadurch tragen sie das Wissen in ihrem Ichbewusstsein: </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">"Wenn du das tust, dann passiert das und das". Es ist selbst erlebt und nicht bloß angelesen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">So würde ich übrigens auch meinen Weg beschreiben, dass ich alles erst selbst habe erleben müssen. Man muss erst alle Fehler machen, erst dann erkennt man die Seelen- und Geistgesetze. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i><br />
</i></span></span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Kann man nicht auch von den Fehlern anderer lernen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Man kann, man kann! Aber bei meiner Biographie ist das offensichtlich zu wenig passiert. (lacht) Wobei: Es bleibt doch fraglich, denn, von den Fehlern der anderen zu lernen, hieße ja wieder bloß, äußerlich zu erkennen. Ich habe in meiner Biographie viel von dem gewusst, was Rudolf Steiner geschrieben hat, es hat mir aber in meinem seelischen Erleben letztlich oft wenig genutzt; ich musste es trotzdem durchleiden. Vieles von meinem Wissen hat mir in meiner Biographie also letztlich wenig gebracht. Viel mehr hat mir dagegen mein Eigenerleben gebracht. Was mir allerdings viel gebracht hat, das ist der in <i>Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten </i>beschriebene Weg. Das war für mich eine große Hilfe. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wird es nicht durch die in diesem Buch von Steiner gegebenen Grundwahrheiten über die geistige Entwicklung möglich, gewisse Irrwege zu umgehen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ich würde sagen, es kann eine Hilfe sein, den eigenen Weg bewusster zu gehen. So konnte ich z. B. mit Hilfe der von Steiner geschriebenen Mysteriendramen genau sehen, wo ich gerade stehe und was als nächstes auf mich zukommt. Das hat fast immer übereingestimmt. Der Ablauf der Mysteriendramen war auch der Ablauf meiner Biographie. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Höhere Erkenntnisstufen </b></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i><br />
</i></span></span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>I</i></span></span><i style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">ch würde gerne auf die anthroposophischen Erkenntnisstufen zu sprechen kommen, die über dem goetheanistischen Denken stehen:</i></div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; page-break-inside: avoid;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Imagination, Inspiration und Intuition. Könnten Sie diese Stufen einmal aus Ihrer Erfahrung heraus beschreiben? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Zunächst die Imagination. Nehmen wir einmal das Wort "Bild". Schon wenn ich <span lang="de-DE">das Wort "Bild" spreche [H.V. spricht das Wort mit besonderem Ausdruck aus] beginnt die Imagination in meiner Seele aufzugehen. Das hören Sie direkt aus dem Wort, wenn ich es spreche. Aus der gewöhnlichen Vorstellung heraus spreche ich hingegen einfach "Bild" [H.V. spricht das Wort normal aus], hören Sie das? Jetzt aber spreche ich: "Bild" (er spricht es wieder mit dem besonderen Ausdruck). Wenn ich es in dieser Weise spreche, so hören Sie bereits die Imagination, weil ich sie in das Wort hineinlege. Oder nehmen wir "Wollen". Da hören Sie bereits die Imagination, die Tätigkeit, da hören Sie bereits das Bild, die Imagination. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-size: small;"><i><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Also anhand des Klanges des Wortes selbst kann ich die Imagination erleben?</span> </i></span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">Wenn ich es spreche, ja. Ich habe es jetzt aus der Imagination heraus gesprochen. Da löst sich bereits das Bild los. Durch die An wie ich es spreche geht in Ihnen das gleiche Bild auf, aus dem heraus ich spreche.</span><br />
<i style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">Können Sie das noch einmal machen?</i><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">"Wol-len, Wol-len"</span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;"><br />
</span></div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.14cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Ich weiß nicht, ob ich gerade ein Bild erlebe, aber doch eine Art Gebärde ...</i></span></span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">[H.V. steht auf] Es ist wie ein Ball, der sich dreht, "Wolllll. .. " wie, wenn Sie Wolle zu einem Ball wickeln: ein drehendes Wesen, "Wolll. .. llen" ....</span></div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.14cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i><br />
</i></span></span></span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Beim ,,-len" habe ich einen Eindruck, wie von in die Breite gehenden Eurythmiegebärden </i></span></span></span><span style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">Ja! "Woll" geht vorwärts, "len" geht in die Breite. Im Äther ist jede Silbe eine andere Stufe.</span><br />
<span style="font-family: Arial, sans-serif; line-height: 150%;">Damit haben Sie bereits das Erleben der Imagination.</span></div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.23cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Könnten Sie beschreiben wie Sie die Imagination erleben? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.25cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ich sehe sie als ein innerliches Bild oder besser gesagt: Ich fühle die Bewegung als Bild. Ich habe richtig das Bild innerlich da; ich sehe dieses Rad: "Wollen", und ich sehe auch das Wesen, das das macht. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.23cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.23cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Sie können also von allen möglichen Dingen eine Imagination haben? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.25cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Von allem, in was ich mich mit der Sprache hineinbegebe: in jedes Wort bis in die geistige Form hinein. Ich gehe in das Wort mir dem Äther meines Herzens und füge dem äußeren Wort den Ätherinhalt ein. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.23cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.23cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Dann müssen Sie also immer von jedem Ding das Wort nehmen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.19cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, immer den Urbegriff. Ich kann aber auch das Ding selbst sehen, als äußere Form und dann die Form aussprechen. Dann komme ich von der Form zum Wort. Ich gehe dabei von dem Urbild aus und komme dann zu dem Wort. </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.14cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.14cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Imagination ist also ein Bild, in dem Sie selbst schaffend darinnen stehen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.1cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">In dem ich selbst drinnen stehe, ja. So erlebe ich das. Im Sprechen schafft mein Herz selbst das Bild aus sich heraus. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.1cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Michael - Imagination </b></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.09cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Wie ist das zum Beispiel, wenn Sie ein geistiges Wesen, etwa den Erzengel Michael, wahrnehmen? Was erscheint da für ein Bild? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.1cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Das bedingt, dass ich mich hinsetze und das Bild Michael imaginiere, also in das Bild Michael hineinkomme. Zunächst mal beginne ich mit dem Wort "Michael" und dann beginnt dieses Wort als Bild zu leben: [H.V. singt mit lang angehaltener Stimme:] "Mii-chaa-eel" - jetzt schafft die Imagination, jetzt schafft der Eurythmist. Und jetzt kommt das nächste Bilderleben: Das lebendige Bild selber - diese Imagination, die ich gerade vorgemacht habe - das schafft nun selbst. Das Bild selbst fängt an zu schaffen [er singt]: "Miiii-chaaaa-eeeel..." , das Bild schafft selbst. Wenn ich nun einige Zeit in diesem Bild lebe, dann wird es so verdichtet, dass ich spüre: der Körper fängt an, sich in Farbe zu bewegen. Ich erlebe dann das Weben bis in die Farbe und vor allen Dingen bis in die Flügel hinein [H.V. zeigt in den Raum hinter seinen Rücken, wo die Flügel sind]. Der ganze Raum verändere sich dabei in zwei Dimensionen. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Sie erleben sich also mit Ihrem ganzen Körper </i></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>in dem Bild drinnen stehend? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.19cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ja, ich erlebe seine Flügel, ich stehe in seinen Flügeln, in seinem Ernst, in seinem Denken selbst drinnen. Ich lese das in meinem eigenen Körper ab. Ich schaue ihn nicht draußen, sondern ich schaue ihn in dem Körper im Innern und ich stehe da drinnen. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.14cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.14cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Könnten Sie dieses Bild noch etwas näher beschreiben? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.1cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Das ist ganz real bis in die Farbe hinein, bis in die Ernsthaftigkeit hinein: Gold - Weiß - Violett. Jede Gebärde und Bewegung, die er macht, ist Ausdruck und ist Sprache. Das, was er als Gebärde macht, das entsteht im Innern als Bild, als Gedanke und als Kraft. </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Sie fühlen sich dann ganz mit ihm verbunden? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.1cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ja, das ist so gewaltig, da kommt man in eine höhere Seinsstufe hinein, in eine Art Überbewusstsein. Jedesmal, wenn ich da herein zu treten versuche, ist es ja so, dass ich eigentlich nichts machen kann; ich kann mich nur anbieten. Ob sich dann wirklich etwas offenbart, da kann ich nichts machen, das ist jedesmal ein Gnadenakt. Aber jedesmal ein Geschenk, dass man so erschüttert ist, aber mit Tränen erschüttert aus Freude, so ein Geschenk zu erleben. Der ganze Raum ist dann für Tage verändert - das spüren Sie ja auch, wenn Sie drüben in die Werkstatt hineingehen. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Könnten Sie beschreiben, worin das Element des "Michaelischen" eigentlich besteht? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Das Element des Michaelischen ist die reine Erkenntnis, ist das reine Gold, vom Metallischen aus gesprochen. Es ist die Intelligenz, die geistig hinter allem webt. Ich würde auch sagen: Es ist eigentlich das Herz des Christus. Wenn ich über einen Menschen spreche und würde sagen: Sie haben ein Herz: ebenso würde ich sagen: Michael ist das Herz des Christus. Wenn ich den Christus als Logos beschreibe und fragen würde: </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Was ist die Sonne? Dann würde ich antworten: Michael, die Sonne, wirkt im Herzen des Christus - so erlebe ich ihn. Er ist das Herz, er ist die Sonne, er ist das Kosmische, die kosmische Intelligenz, die als Inspiration aus der Sonne herauswirkt. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Welcher Art sind die Impulse, die er der Erde und den Menschen schenkt, und wo kann jeder Mensch sie finden? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ich erlebe ihn überall, wo Mut entsteht. Wenn z.B. in einem anrhroposophischen Zweigabend Unwahrheit gesprochen wird und jemand steht mutig auf, um die Wahrheit zu sagen. Oder wenn irgendwo Not ist und jemand mutig eingreift - in solchen Fällen sehe ich ihn immer. Immer in Mutsituationen oder auch da, wo Geistesgegenwart lebt - da erlebe ich ihn immer.</span><span lang="de-DE"> Oder auch dort, wo kosmische Intelligenz da ist - da ist er immer da. Er bedient sich dann sozusagen des Menschen: Er geht in die Aura des Menschen hinein bis in den Äther und spricht durch das Herz - es ist immer Wärme mit dabei, immer Licht und Wärme, es ist nie Kälte da. Er verbindet sich dabei ganz </span><span lang="de-DE">mit dem Menschen. Er geht hinein, inspiriert und geht wieder weg. Dauernd hilft er so den Menschen. Er ist dauernd zur Hilfe da. Entsprechend ist es auch bei den anderen Erzengeln, aber in ganz anderen Situationen und in anderen Wesensgliedern. Raffael z. B. wirkt über die Atmung, er wirkt über die Atmung beruhigend. Er wirkt anders als Michael, er wirkt auf die irdische Intelligenz. Michael hingegen ist die kosmische Intelligenz. Wir müssen unterscheiden zwischen irdischer und kosmischer Intelligenz. Wenn ich z. B. etwas auswendig lernen will, wenn ich in die Schule gehe, so brauche ich dazu den Raffael. Anders ist es bei Michael: Zum Beispiel könnte ich morgens, wenn ich aufwache, ein ganzes Buch schreiben - das wäre dann von Michael inspiriert. Das ist eine An von Intelligenz, bei der ein Licht von innen aufstrahlt, das kommt von innen. Wenn ich innerlich durch mein Herz über den Pulsschlag durchgehe, dann komme ich nicht hinten bei meinem Rücken wieder heraus, sondern ich komme in die geistige Welt hinein. Es ist ein Tor in die geistige Welt, durch das der Mensch hindurchgehen kann. Er kommt dann zunächst in einen ganz leeren Bereich, wo es so ist, als ob es nebelig wäre - aber so nebelig, dass Sie keinen Meter weit sehen; und alles ist in Bewegung, es gibt kein oben und kein unten, schon gar keinen Grund unter den Füßen. Dies ist die Schwelle von unserer gewöhnlichen Welt hin zu Michael. Was ich hier meine, das geht allerdings schon über die Imagination, ja sogar über die Inspiration hinaus. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.02cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.1cm; margin-right: 0.9cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Der Übergang von Imagination zu Inspiration </b></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.1cm; margin-right: 0.9cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.04cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Könnten Sie, bevor Sie weitergehen, noch einmal den Schritt von der Imagination zur Inspiration beschreiben? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ja. Sie halten zunächst diese Welt der Imagination innerlich fest. Das macht man mit der Gedankenkraft, welche die Herzqualität in sich hat. Alle störenden Gedanken, welche aufkommen, schiebt man weg. Ich halte jetzt also diese Michael- oder die Raffael-Imagination fest. Und wenn ich sie lange, lange festhalte, dann ist es bei mir so, dass sie irgendwann verschwindet. Danach passiert etwas, was ich oben in der Stirngegend lokalisieren kann, wie wenn ein Vorhang zerreißt. Der Vorhang zerreißt, und es steigt etwas Neues in Farben vor mir auf. Alles ist jetzt In Bewegung, alles wird farbig ... </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 1.29cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Es war doch vorher schon farbig? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.05cm; margin-right: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Das war innerlich farbig, die Farbe war im Innern. Jetzt hingegen tritt die Farbe nach außen. Vorher fühle ich mich violett, ich bin mit meiner Empfindung dabei: </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ich empfinde violett oder ich empfinde rot. Jetzt hingegen tritt die Farbe nach außen: </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Jetzt sehe ich rot, jetzt sehe ich violett. Das ist die nächste Stufe. Es steigt jetzt von unten und von oben ein Licht auf, das wie eine Inspiration ist. Man ist dann wieder so erschüttert, weil man erfährt: Ich glaubte immer, dass ich es schon immer gewusst habe; aber jetzt erfährt man: jetzt weiß ich es nicht nur, sondern jetzt habe ich es </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin: 0.02cm 1.02cm 0cm 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">auch begriffen. Das hat eine höhere Qualität. Ich weiß es nicht mehr </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">nur, ich habe es begriffen! </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 1.02cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 1.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Durch die Inspiration haben Sie also etwas tieferes vom Wesen Michaels begriffen ... </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 1.05cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, es erscheint ein Licht, wie ein Blitz, der Sie durchzuckt. </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Und ein Erkenntnismoment? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin: 0.02cm 1.02cm 0cm 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ja, das ist ein Erkenntnismoment. Wissen Sie, das ist, wie wenn Sie auf einen Schlag ein ganzes Leben von jemandem erkennen würden. Das sind derartig gewaltige Bilder, dass unser Gehirn gar nicht mehr mit kommt. Es wird Ihnen dabei in einem Bild ein so Gewaltiges offenbart, dass Sie über Tage erschüttert </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">sind. Stellen Sie sich vor, Sie würden über eine Stadt fliegen und würden mit einem Blick die ganze Stadt im Bewusstsein haben. Sie werden von innen heraus so erhellt, dass Sie das gesamte Bewusstsein haben. Hinterher hat man es dann als Bild immer da, sobald man es braucht. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Könnten Sie für ein solches Bild ein konkretes Beispiel geben? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ich habe zum Beispiel zusammen mit Andrea Schlunk die Nibelungensage der Jordan-Ausgabe im Stabreim gelesen. Sie hat angefangen sie vorzulesen und beim vierten oder fünften Satz der Strophe kam ich durch den Rhythmus der Sprache in ein solches Bilderleben hinein, dass ich innerhalb von Sekunden den ganzen Film habe ablau</span><span lang="de-DE">f</span><span lang="de-DE">en sehen, wie in einem Breitwandfilm im Kino. Ich habe darin sogleich die ganze Geschichte gesehen. Obwohl nur die ersten Zeilen gelesen wurden, hatte ich schon den gesamten Überblick. Groß, farbig, mit Stimmen usw., so dass es auch nicht mehr nötig war, durch Gedanken, die man sonst über das Mittelalter hat, noch etwas hinzuzufügen, denn es hat in sich alles gestimmt, sondern gerade durch die Gedankenleere war es so vollkommen. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.04cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.04cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Also gerade durch die Gedankenleere hatten Sie sozusagen den Platz in der Seele, so dass das hereinkommen konnte? </i></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Platz, ja! Platz, dass das hereinkommen konnte. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Das gab Ihnen zugleich auch Erkenntnissicherheit? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ja, das ist sicher, das sehen Sie, das gibt eine solche Sicherheit, das kann man sich gar nicht vorstellen. </span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Sozusagen die Denksicherheit noch mal hundertfach gesteigert? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ach, tausendfach! Da ist das Denken so etwas Kleines dagegen, nur wie ein Träumen ist es dagegen. Denn man ist in einem Überbewusstsein. Man braucht danach Zeit, um wieder Fuß zu fassen auf der Erde. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.07cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.07cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>In diesem Überbewusstsein ist für Sie also auch jedem wissenschaftlichen Anspruch Genüge ge</i></span><span lang="de-DE"><i>l</i></span><span lang="de-DE"><i>eistet? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Nein, man muss es dann auch noch im praktischen Leben, in der Geschichte usw., finden. </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.07cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.07cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Aber in Bezug auf die unmittelbare geistige Schau selbst haben Sie vollkommene Klarheit? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Nein, ich würde sagen: In der Inspiration sind noch Täuschungsmöglichkeiten enthalten, das würde ich offen lassen. Die Täuschungsmöglichkeiten sind hier noch insofern vorhanden, als ich eigentlich doch noch Sympathie und Antipathie in den Film mit hineinbringe. Wenn Sie wirklich Sicherheit haben wollen, müssen Sie bis zur Intuition vordringen. Das heißt: Sie müssen die Sache selbst werden. Da würde dann das Wesen so hereindringen, dass ich das selbst bin. Intuition heißt: Ich bin selbst der Baum, ich bin selbst - in diesem Moment - z. B. der Raffel. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.07cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.07cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><b>Übersinnliche Erfahrungen geistiger Wesenheiten: Ahriman, Luzifer und Asuras </b></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.07cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.07cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Wie erleben Sie die in der Anthroposophie bekannten geistigen Wesenheiten Ahriman, Luzifer und Christus, wie sie Steiner z. B. in seinem Menschheitsrepräsentanten dargestellt hat? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm; margin-right: 1.27cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Die erlebe ich ganz real. Das Ahrimanische im Willen, sowohl bei mir als auch bei Anderen, wenn ich darauf schaue. Das Luziferische in den Phantasien, in Luftschlössern, ganz grob gesagt. Ich erlebe das ganz real in Farben und anderen Erlebnissen. Ich brauche nur in einen Raum hineinzugehen, so spüre ich das sofort, spüre sofort, wie die Doppelgänger der Menschen aufsteigen usw. Das ist wiederum eine Frage der Wachheit. Im Grunde genommen erleben das alle Menschen, sie machen es sich nur nicht bewusst. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 1.22cm; margin-top: 0.02cm; text-indent: 0.32cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Wenn man auch auf das Christliche zu sprechen kommen will, müsste man außer Ahriman und Luzifer zunächst noch die Asuras anschauen. Betrachten Sie die drei Kreuze auf Golgatha: Christus in der Mitte, Vertreter Luzifers und Ahrimans rechts und links. Bei denjenigen Menschen, bei denen kein Ich-Bewusstsein in der Mitte vorhanden ist, treten an Stelle dieses lch-Bewusstseins in der Mitte die Asuras als Ich-Sucht auf. Luzifer, Ahriman und Asuras (Sorat) stelle ich die dreifache Gottheit gegenüber: </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ahriman stelle ich Gott-Vater gegenüber, den Asuras Gott-Sohn und Luzifer Gott</span><span lang="de-DE"> </span><span lang="de-DE">Heiliger Geist. Es sind also sechs Kräfte, die Licht und Finsternis repräsentieren: Das Geistige und die irdische Welt. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Was wäre eine typisch ahrimanische Qualität? </i></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Macht, eigene Willensmacht: Ich will. Wenn ich selber will, dann spüre ich das. </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wo ist hier der Unterschied zur Ichsucht? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Die Ichsucht entsteht eigentlich viel weiter innen; sie ist noch viel höher, viel verborgener. Ahriman zu erkennen - ich durfte ja meinem eigenen Doppelgänger begegnen - ist noch relativ leicht. Die Ichsucht hingegen ist so verborgen, so geheimnisvoll, dass man sie nicht so leicht erkennen kann. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Kann man sie nicht auch am Doppelgänger erkennen? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Nein, das sind ganz andere Wesenheiten, viel höher, viel vertiefter, viel raffinierter. Am Doppelgänger erkennt man Ahriman und Luzifer, was für mich eigentlich kein Problem ist; ich gehe auch in der Eurythmie darauf ein, zeige es den Menschen, damit sie es erleben. Aber die Asuras ... das ist schwierig. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 1.3cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Der Hüter der Schwelle und der Doppelgänger </b></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 1.3cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wer ist eigentlich der Hüter der Schwelle? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Von uns selbst aus betrachtet, ist unser Doppelgänger der Hüter der Schwelle. Von der geistigen Welt aus gesehen, ist Michael der Schwellenhüter. Er kann des Menschen Seele nicht über die Schwelle lassen, solange dieser seinen Doppelgänger noch nicht erlebt und erlöst hat. Wenn Sie meditieren, dann werden Sie erstmal so groß wie ein Haus. Und dann werden Sie so groß wie eine ganze Stadt oder ein halbes Land. Sie wachsen ins Uferlose, der Äther wird größer und größer. Und das ist eigentlich schon die Wahrnehmung des Hüters der Schwelle (= Doppelgänger). Wenn man so an den </span><span lang="de-DE">Hü</span><span lang="de-DE">ter heran kommt, kann es passieren, dass man einen Schreck bekommt, woraufhin man plötzlich wieder ganz klein und in sich ist. Man wird also erst größer und größer, bis man an den Hüter herankommt; und wenn dann noch Ich-sucht, die Asuraqualität, vorhanden ist, wird man zurückgestoßen und sitzt plötzlich wieder so klein wie vorher auf dem Stuhl. Man ist in diesem Fall noch nicht reif. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin: 0.04cm 0.03cm 0cm 0.01cm; text-indent: 0.32cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Wenn hingegen der Doppelgänger ganz herausgeht, indem man immer größer wird und nicht zurückgestoßen wird, sondern am Hüter vorbei gehen kann, dann schallt man sich selbst, dann schaut man seine eigenen Wallungen. Und das ist etwas Fürchterliches, man bekommt Angst vor sich selbst. Vor seinem eigenen Willen hat man Angst, man schaut seine eigene Tierheit an, sein eigenes Wollen, das heißt alles, was in Trieben ist, was Tierheit ist, also auch das Wollen etwa: "Ich will Rennfahrer werden, ich will besser sein" usw ... Alles das offenbart sich in diesem Wesen in einer enormen Größe. Das kommt einem entgegen, das ist unglaublich. Es kommt einem so riesig entgegen, dass man vor sich selbst erschrickt. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Dieser Doppelgänger hat also unmittelbar mit Ihnen selbst etwas zu tun? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.04cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Mit mir selbst, ja. Er tritt heraus und ich schaue mich selbst an. Der Doppelgänger ist ein Teil von mir selbst, der negative Teil meines Selbst. Und bei mir war es so, dass ich zuerst den ahrimanischen Willensaspekt erlebt habe. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie haben Sie darauf reagiert? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.1cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Schockiert, Tage schockiert. Ich habe ihn dann in der Meditation immer wieder hergeholt, denn ich wollte ihn immer wieder anschauen. Ich sagte mir: </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.1cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Schau dich an! Erkenne dich selbst! Es ist mir aber zunächst nicht immer so gut gelungen. Wenn ich jedoch mal wieder richtig in Wut war, dann ist es mir gelungen. Immer dann, wenn ich mal wieder "die Welt hätte erschlagen können": dann war er plötzlich wieder da. Ich bin einmal aus dem Haus gelaufen und hatte eine solche Wut: Ich mus</span><span lang="de-DE">st</span><span lang="de-DE">e einfach irgendwas machen, ich hätte </span><span lang="de-DE">wer weiß was tun können, ich hatte ein Kräftegefühl "wie eine ganze Stadt". Und dann plötzlich, wie ein Schock, war er plötzlich wieder da, und ich war schockiert über mich selbst. Ich bin dann ganz klein wieder nach Hause zurück ge</span><span lang="de-DE">gangen.</span><span lang="de-DE"><b> </b></span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie sieht diese Erscheinung aus? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.05cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Grau! Grau! Man sieht es richtig als Bild. Es schaut einen an wie graue Wolken, ein Gemisch aus grauen Wolken, das aber ein Antlitz annimmt. Es ist nicht einfach ein normales Bild, sondern es ist grau, wolkenhaft, groß, riesig, und man sieht es innerlich in sich selber grinsen und lachen ... </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Grinsen und lachen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.49cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ja! Grinsen und lachen! Weil man sich selber anschaut. Es ist ein Spott über sich selbst. Nicht wahr: "Was ich alles kann! Was ich alles noch machen werde! Da werden Kolonnen von Lastwagen fahren mit Vetter-Uhren!" Verstehen Sie? "Millionenbeträge werde ich umsetzen" usw ... Diese Dinge erleben Sie dabei als Bild nochmals total gesteigert. Sie erkennen sie jedoch als Irrbilder, als Illusionen. Wenn Sie das ein paar mal erleben, werden Sie sozusagen kuriert. Ihre innere Haltung verändert sich. Jetzt kann Sie irgend jemand beleidigen oder beschimpfen, das Stört einen alles nicht mehr. Es stört Sie nicht mehr, denn es hat mit Ihnen nichts mehr zu tun, die Eitelkeit ist weg, nach dem dritten Mal ist sie weg. Ich habe dadurch einfach die Selbstsicherheit im Geistigen erhalten. Es kann jemand kommen und mir sagen: "Du bist ein Rindvieh, du bist ein Aas" - das stört mich nicht. Wenn Du das meinst - warum nicht? Ich habe ja meine eigenen Phantasien gesehen. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Ist es nicht so, dass man sein Selbstwertgefühl verliert, wenn man sich als einen solchen Drachen erkennen muss? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.11cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Nein, überhaupt nicht. Denn es ist von einem selbst wie losgelöst, man ist dann davon befreit. Dazu muss man natürlich durch die Vorbereitung erst reif geworden sein. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Man kann also dadurch, dass man dieses Wesen außerhalb seiner selbst sieht, sein eigenes Selbst neu erleben als eigentliches Ich, das von diesem Wesen getrennt ist? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.02cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Absolut, ja. Man beginnt über sich selbst zu lachen, man nimmt sich nicht mehr so ernst. Der Humor wird geboren. Man kann über sich selbst lachen, auch über andere, man ist freudig. Man nimmt auch die Welt nicht mehr so tierisch ernst, d. h. man wird nicht mehr so von dem eigenen Willen ge</span><span lang="de-DE">t</span><span lang="de-DE">rieben, sondern jetzt ist es folgendermaßen: </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.05cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"> Der Wille steigt auf, ich habe eine Idee, aber ich schaue die Idee erst an, bevor ich sie tue, ich bin nicht mehr Sklave meines Willens, das ist der Weg. </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie ist es demgegenüber beim Luziferischen? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.05cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Genau das gleiche. Luzifer erlebt man ja mehr im Seelischen, im Glücksgefühl, im Wohlgefühl usw. Das Doppelgänger-Erlebnis vollzieht sich beim Schauen des luziferischen Aspektes meines Wesens ähnlich wie ich es vorher bezüglich Ahriman beschrieben habe, nur ist es da im Seelischen, während es bei Ahriman im Willen war. Von unten haben Sie ja zunächst das Machtgefühl, das Ahrimanische, da haben Sie das Gefühl von Kräften und Mächten. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Könnten Sie noch auf das Luziferische eingehen? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.05cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Das Luziferische lebt eigentlich bloß in den Phantasien. Sie reisen in Phantasiewelten, Sie reisen in den Kosmos hinaus. Das ist schlicht und einfach wunderbar und Sie verlieren dabei den Erdboden unter den Füßen. Sie werden genial, und es fällt Ihnen alles ein, was sie an Größe waren, wer Sie waren, was Sie getan haben usw. Luzifer gibt Ihnen Bilder, dass Sie abheben. Sie schweben dann in Eitelkeit bis dort hinaus. Aber auch schön! Träumereien, Phantasien, schöne Bilder! Und man erlebt, wann man im Laufe seiner Biographie in diesen Welten lebte. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.13cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.13cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Wohin will Luzifer den Menschen verführen? </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.13cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">In lauter Ideale hinein. Er zeigt einem die schönsten Ideale, gute Ideale, schöne Ideale.Zum Beispiel können Sie sich vorstellen, was Sie in der Anthroposophie alles machen wollen: die ganze Kunst erneuern, die Schulen erneuern und alles mögliche mehr, alles Ideale! </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Was ist daran falsch? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.01cm; margin-right: 0.05cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Ja, wenn Sie kein Geld haben! Wenn Sie eine Schule gründen wollen, haben aber gar kein Geld - das ist das Falsche, das ist unrealistisch. So jemand sagt: "Ich habe die großen Ideen, Ihr müsst bloß das Geld bringen". Das ist ein luziferischer, abgehobener Idealismus. Das geht bis in künstlerische Formen und in die Sprache hinein, in Gedichte, die wenig Realität haben usw. Das Umfeld wird idealisiert. </span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Wie erleben Sie das Christliche? </i></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.02cm; margin-right: 0.03cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE">Das Christliche erlebe ich beispielswei</span><span lang="de-DE">s</span><span lang="de-DE">e wenn ich Beratungen mache, Horoskopberatungen für jemanden, der Hilfe sucht, der vielleicht krank ist. Wir haben das Gespräch, gehen das Krankheitsbild durch mit Fragen wie: Welches sind die Veranlagungen, wie sind die Organe beschaffen, wie arbeiten die Hierarchien in den Organen? Und irgendwann entsteht in dem Gespräch ein Moment, in dem ich innerlich in meiner Seele berührt werde, es entsteht Mitleid. Und in diesem Mitleid, diesem Mitleiden, erlebe ich den Christus. Wenn ich daraufhin dieses Mitleiden festhalte, dann steigt in diesem Mitleiden die Erkenntnis auf, durch die ich erkenne, was dieser Mensch braucht. Dieses Mitleid ist also die Voraussetzung. Wenn hingegen das Mitleid, dieses innere Berührtsein, nicht da ist, dann sage ich zwar auch etwas, merke aber: Das ist noch nicht durchchristet, es kommt nur aus mir selbst, nur aus der Erkenntnis. Das christliche Erleben ist also immer ein solches inneres Berührtsein in der Seele. Wenn ich in dieses Berührtsein hineinlausche, so kommt da heraus die Antwort. Es ist die Qualität der Liebe, wobei auch die Freude aufgeht, helfen zu dürfen. Es ist nicht mehr das stolze: "Ich bin wer, ich habe geholfen". Das verschwindet </span><span lang="de-DE"><i>alles. </i></span><span lang="de-DE">Das Urteil muss weg, dann kommt das Mitleid. So erlebe ich das Christliche. </span></span></span> </div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.07cm; margin-right: 0.01cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.01cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span lang="de-DE"><i>Herr Vetter, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. </i></span></span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">© Novalis 2003 </span></span> </div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 5.57cm;"><br />
</div><div align="LEFT" lang="de-DE" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-left: 5.57cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; margin-right: 0.1cm;"><br />
</div><div align="LEFT" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-86290323864417434182011-08-03T17:42:00.003+02:002012-03-17T06:44:19.708+01:00Die Bildung brüderlicher GemeinschaftenEs ist für mich eine der größten Lebenssorgen, dass es mit dem, was in der Überschrift angesprochen wird, in unserem Zeitalter kaum Fortschritte gegeben hat.<br />
<br />
In den über hundert Jahren geisteswissenschaftlicher, theosophischer und anthroposophischer Arbeit<br />
ist Gewaltiges geleistet worden. Auf den praktischen Lebensgebieten von Pädagogik, Landwirtschaft oder Medizin wurden unzählige Einrichtungen begründet. Allerorten arbeiten Menschen in Gruppen zusammen und bemühen sich um ihren geistigen Fortschritt. Das veröffentlichte Schriftgut ist so umfangreich, dass es kaum ein einzelnes Bewusstsein mehr umschließen kann.<br />
<br />
Immer wieder wurden und werden auch Versuche unternommen, dass in Gruppen und Gemeinschaften das Prinzip der Brüderlichkeit auch praktisch zum Tragen kommt. Oft scheitern diese Bestrebungen. Wir erleben nach wie vor eine gewisse Dominanz des Individualistischen gegenüber dem Prinzip des Gemeinschaftlichen. Oft täuscht auch das scheinbare Funktionieren einer Gemeinschaft darüber hinweg, dass es doch immer wieder einzelne, führende Menschen sind, die einer Gemeinschaft das Gepräge geben und sie als Form bewahren.<br />
<br />
Im Grunde ist noch immer die Dimension der Brüderlichkeit als Teil der geistigen Arbeit nicht so ausreichend erfüllt, dass sie zur Bildung stabiler brüderlicher Gemeinschaften führt. Man hat den Eindruck, dass die Kräfte, die aus der Welt heranbranden, den Individualitäten das selbstlose Aufgehen im Gemeinschaftlichen schwer machen. Denn ein gewisses Maß an Selbstlosigkeit ist eine Grundbedingung für das Gelingen einer Gemeinschaft. Außerdem leben hartnäckig bestimmte Urteile, was z.B. den Wert der eigenen Meinung, die Bedeutung von Kritik oder den Umgang mit dem Gegner angeht, auch in den Seelen vieler geistig strebender Menschen. Solche Urteile erschweren eine Gemeinschaftsbildung.<br />
<br />
Im Jahre 1905 hält Rudolf Steiner einen Vortrag über die Brüderlichkeit und das Bilden von Bruderschaften (GA 54, alle folgenden Zitate stammen aus dem Vortrag VIII. Bruderschaft und Daseinskampf, Berlin, 23. November 1905 ab Seite 179).<br />
<br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"> <b>„Der geisteswissenschaftlich Strebende ist überzeugt, und nicht nur überzeugt, sondern sich ganz klar darüber, dass die tiefe Erkenntnis, die Erkenntnis der geistigen Welt, wenn sie wahrhaft und wirklich den Menschen ergreift, zur Bruderschaft führen muss, dass die edelste Frucht tiefer, innerster Erkenntnis eben diese Bruderschaft ist.“</b></span><br />
<b><br />
</b><br />
Rudolf Steiner stellt in diesem Vortrag das Prinzip der Brüderlichkeit dem darwinistischen Dogma vom „Kampf ums Dasein“ und dem Prinzip der Konkurrenz gegnüber.<br />
<br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"> „Es wird gerade in gewissen Kreisen immer wieder und wieder auf die fortschrittlich wirkende Kraft des Kampfes hingewiesen, und wie oft können wir es heute noch hören, dass des Menschen Kräfte wachsen am Widerstand, dass der Mensch stark wird an Willen und intellektueller Initiative dadurch, dass er seine Kräfte an dem Gegner messen muss.“</span></b><br />
<br />
Rudolf Steiner weist dann darauf hin, wie es in unserer mitteleuropäischen Geschichte immer wieder brüderliche Organisationsformen waren, die den eigentlichen Kulturfortschritt bewirkt haben:<br />
<br />
<div><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Wir finden dieses Prinzip der Bruderschaft vor allen Dingen in der Art und Weise ausgebildet, wie in den Zeiten vor und nach der Völkerwanderung der Besitz geregelt war. In ausgedehntestem Maße gab es da einen Gemeinbesitz an Grund und Boden. Die Dorfmark,in welcher die Menschen beisammen wohnten, hatte einen gemeinsamen Grundbesitz, und mit Ausnahme des wenigen, was unmittelbar zum Hausgebrauch gehört, mit Ausnahme der Werkzeuge, vielleicht auch eines Gartens, war alles, was Besitz war, gemeinschaftlich. Von Zeit zu Zeit wurde der Grund und Boden von neuem wieder unter den Menschen aufgeteilt, und es zeigte sich, dass diese Stämme dadurch stark geworden waren, dass sie die Bruderschaft in Bezug auf materielle Güter bis zu einer außerordentlichen Höhe getrieben hatten.“</span></b><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span></b><br />
Dann etwas später:<br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Wenn wir einige Jahrhunderte weitergehen, finden wir, dass dieses Prinzip uns in außerordentlich fruchtbringender Weise entgegentritt. Das Prinzip der Bruderschaft, wie es ausgeprägt ist in der alten Dorfmark, in den alten Zuständen, wo die Menschen ihre Freiheit im brüderlichen Zusammenleben fanden, drückte sich besonders charakteristisch darin aus, dass man so weit ging, das, was der einzelne besaß, bei seinem Tode auf seinem Grunde zu verbrennen, weil man nichts, was einem einzelnen als Einzelbesitz gehörte, nach dem Tode desselben besitzen wollte. Als mit diesem Prinzip gebrochen worden war infolge verschiedener Verhältnisse, namentlich weil einzelne sich Großgrundbesitz angeeignet hatten und die Menschen in der umliegenden Gegend dadurch zur Leibeigenschaft und zu Frondiensten gezwungen waren, da machte sich das Prinzip der Bruderschaft in einer andern, leuchtenden Weise geltend.“</span></b><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span></b><br />
Es folgte historisch die Bildung von Handwerker-Gilden:<br />
<br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Diejenigen, welche gemeinschaftliche, gleichartige Beschäftigungen hatten, schlossen sich zu Vereinigungen zusammen, die man Schwurbruderschaften nannte und die später zu den Gilden auswuchsen. Diese Schwurbruderschaften waren weit mehr als bloße Vereinigungen der gewerblichen oder handeltreibenden Menschen. Sie entwickelten sich aus dem praktischen Leben heraus zu einer moralischen Höhe. Das gegenseitige Sich-Beistehen, die gegenseitige Hilfeleistung war in hohem Maße bei diesen Bruderschaften ausgebildet, und viele Dinge, um die sich heute fast niemand mehr kümmert, waren Gegenstand solchen Beistandes. So leisteten sich zum Beispiel die Angehörigen einer solchen Bruderschaft in der Weise Hilfe, dass sie sich in Krankheitsfällen unterstützten. Es wurden von Tag zu Tag zwei Brüder bestimmt, die am Bette eines kranken Bruders Wache halten mussten. Es wurden die Kranken mit Nahrungsmitteln unterstützt, ja es wurde selbst über den Tod hinaus brüderlich gedacht, indem es als ganz besonders ehrenvoll galt, den zur Bruderschaft Gehörigen in entsprechender Weise zu begraben. Endlich gehörte es auch zur Ehre der Schwurbruderschaft, die Witwen und Waisen zu versorgen. Daraus sehen Sie, wie ein Verständnis für die Moral im Gemeinschaftsleben erwuchs, wie sich diese Moral auf dem Grunde eines Bewußtseins bildete, von dem sich der heutige Mensch schwer eine Vorstellung machen kann. Glauben Sie nicht, dass hier in irgendeiner Weise die gegenwärtigen Verhältnisse getadelt werden sollen. Sie sind notwendig geworden, so wie es auch nötig gewesen ist, dass die mittelalterlichen Verhältnisse in ihrer Art zum Ausdrucke gekommen sind. Verstehen müssen wir nur, dass es auch andere Phasen der Entwickelung gab als die heutige.“</span></b><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span></b><br />
Er schildert dann den menschlichen Organismus, wo die Abermillionen Zellen alle in sinnvoller Weise zusammen arbeiten. Das höhere Wesen der menschlichen Seele findet in diesem Zusammenwirken seinen Ausdruck. Wenn nun einige Menschen zusammenkommen, so können sie auch eine Gemeinschaft bilden, in der ein Höheres seinen Ausdruck finden kann:<br />
<b><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Aber niemals könnte die menschliche Seele hier auf Erden wirken, wenn nicht diese Millionen kleiner Wesen ihre Selbstheit aufgeben und sich in den Dienst des großen, gemeinsamen Wesens stellen würden, das wir als die Seele bezeichnen.“</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„<b>Fünf Menschen, die zusammen sind, harmonisch miteinander denken und fühlen, sind mehr als 1 + 1 + 1 + 1 + 1 sie sind nicht bloß die Summe aus den fünf, ebensowenig wie unser Körper die Summe aus den fünf Sinnen ist, sondern das Zusammenleben, das Ineinanderleben der Menschen bedeutet etwas ganz Ähnliches, wie das Ineinanderleben der Zellen des menschlichen Körpers. Eine neue, höhere Wesenheit ist mitten unter den fünfen, ja schon unter zweien oder dreien. «Wo zwei oder drei in meinem Namen vereinigt sind, da bin ich mitten unter ihnen.» Es ist nicht der eine und der andere und der dritte, sondern etwas ganz Neues, was durch die Vereinigung` entsteht. Aber es entsteht nur, wenn der einzelne in dem andern lebt, wenn der einzelne seine Kraft nicht bloß aus sich selbst, sondern auch aus den andern schöpft. Das kann aber nur geschehen, wenn er selbstlos in dem andern lebt.“</b></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><b><br />
</b></span><br />
Damit sich eine solche brüderliche Gemeinschaft bilden kann sind verschiedene Voraussetzungen nötig:<br />
<br />
1. Der Gegner wird nicht mehr bekämpft, man tritt nur positiv für das eigene Ideal ein.</div><div><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Es möchte wohl ein jeder gerne wissen, wie man Daseinskampf und Bruderliebe miteinander vereinigt. Das ist sehr einfach. Wir müssen lernen, den Kampf durch positive Arbeit zu ersetzen, den Kampf, den Krieg zu ersetzen durch das Ideal. Man versteht heute nur noch zu wenig, was das heißt. Man weiß nicht, von welchem Kampf man spricht, denn man spricht im Leben überhaupt nur noch von Kämpfen. Da haben wir den sozialen Kampf, den Kampf um den Frieden, den Kampf um die Emanzipation der Frau, den Kampf um Grund und Boden und so weiter, überall, wohin wir blicken, sehen wir Kampf.<br />
Die geisteswissenschaftliche Weltanschauung strebt nun dahin, an die Stelle dieses Kampfes die positive Arbeit zu setzen. Derjenige, der sich eingelebt hatte in diese Weltanschauung, der weiß, dass das Kämpfen auf keinem Gebiete des Lebens zu einem wirklichen Resultate führt. Suchen Sie das, was sich in Ihrer Erfahrung und vor Ihrer Erkenntnis als das Richtige erweist, in das Leben einzuführen, es geltend zu machen, ohne den Gegner zu bekämpfen.“</span></b></div><div><br />
2.Man macht sich zum Diener der Mitglieder der Gemeinschaft<br />
<br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Derjenige wirkt am besten, der nicht seine Meinung durchsetzen will, sondern das, was er seinen Mitbrüdern an den Augen ansieht; der in den Gedanken und Gefühlen der Mitmenschen forscht und sich zu deren Diener macht. Der wirkt am besten innerhalb dieses Kreises,..der die eigene Meinung (zurückzustellen kann).... Wenn wir in dieser Weise zu verstehen suchen, dass unsere besten Kräfte aus der Vereinigung entspringen und dass die Vereinigung nicht bloß als abstrakter Grundsatz festzuhalten, sondern vor allen Dingen in theosophischer Weise bei jedem Handgriffe, in jedem Augenblicke des Lebens zu betätigen ist, dann werden wir vorwärtskommen. Wir dürfen nur keine Ungeduld haben in diesem Vorwärtskommen.“</span></b><br />
<br />
</div><div>3.Man hört einander zu<br />
<br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Unterdrücken müssen wir also unsere Meinung, um den andern ganz zu hören, nicht bloß das Wort, sondern sogar das Gefühl, auch dann, wenn sich in uns das Gefühl regen sollte, dass es falsch ist, was der andere sagt. Es ist viel kraftvoller, zuhören zu können, solange der andere spricht, als ihm in die Rede zu fallen. Das gibt ein ganz anderes gegenseitiges Verständnis. Sie fühlen dann, wie wenn die Seele des andern Sie durchwärmte, durchleuchtete, wenn Sie ihr in dieser Weise mit absoluter Toleranz entgegentreten. Nicht bloß Freiheit der Person sollen wir gewähren, sondern völlige Freiheit, ja sogar die Freiheit der fremden Meinung sollen wir schätzen."</span></b><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span></b><br />
4.Wir üben, uns Gedanken der Freundschaft und Liebe zuzusenden:<br />
<br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Jeder mag sich darin ausbilden, wenn er Zeit dazu findet, seinen Lieben Gedanken der Liebe und Freundschaft zuzusenden. Der Mensch hält das gewöhnlich für etwas Bedeutungsloses. Aber wenn Sie einmal dahin gelangen, einzusehen, dass der Gedanke ebenso gut eine Kraft ist wie die elektrische Welle, die von einem Apparat ausgeht und zum Empfangsapparat überströmt, dann werden Sie auch das Bruderschaftsprinzip besser verstehen, dann wird allmählich das gemeinschaftliche Bewusstsein deutlicher, dann wird es praktisch.“</span></b><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Von diesem Gesichtspunkt aus können wir uns klar darüber werden, wie die geisteswissenschaftliche Weltanschauung den Daseinskampf und das Bruderschaftsverhältnis auffasst. Wir wissen ganz genau, dass mancher, der an diesen oder jenen Platz im Leben gestellt ist, einfach unterginge, wenn er nicht mit den Wölfen heulen würde, wenn er diesen Daseinskampf nicht ebenso grausam führen würde wie viele andere. Für denjenigen, der materialistisch denkt, gibt es fast kein Entrinnen aus diesem Daseinskampf. Wir sollen zwar an dem Platze unsere Pflicht tun, an den uns das Karma hingestellt hat. Wir tun aber das Richtige, wenn wir uns klar sind, daß wir viel mehr leisten würden, wenn wir darauf verzichteten, in der unmittelbaren Gegenwart die Erfolge zu sehen, die wir erreichen wollen. Bringen Sie es übers Herz, wenn Sie vielleicht mit blutender Seele im Daseinskampfe stehen, demjenigen, dem Sie wehe getan haben im Daseinskampfe, in liebevoller Gesinnung von Seele zu Seele Ihre Gedanken zuströmen zu lassen, dann werden Sie als Materialist vielleicht denken, Sie haben nichts getan. Nach diesen Auseinandersetzungen aber werden Sie einsehen, dass dies später seine Wirkung haben muss, denn nichts, das wissen wir, ist verloren, was im Geistigen vorgeht.<br />
So können wir manchmal mit zagender Seele, mit Wehmut im Herzen den Daseinskampf aufnehmen und durch unsere Mitarbeit denselben umwandeln. So in diesem Daseinskampfe arbeiten, heißt in praktischer Beziehung den Daseinskampf ändern. Nicht von heute auf morgen ist das möglich, aber daß wir es können, ist außer allem Zweifel. Wenn wir an der eigenen Seele im Sinne der Bruderliebe arbeiten, dann nützen wir dadurch, daß wir uns nützen, am meisten der Menschheit, denn wahr ist es, dass unsere Fähigkeiten entwurzelt sind wie eine aus dem Boden gerissene Pflanze, wenn wir im selbstischen Sondersein verharren. So wenig ein Auge noch ein Auge ist, wenn es aus dem Kopfe gerissen wird, so wenig ist eine menschliche Seele noch eine Menschenseele, wenn sie sich von der menschlichen Gemeinschaft trennt. Und Sie werden sehen, dass wir unsere Talente dann am besten ausbilden, wenn wir in brüderlicher Gemeinschaft leben, dass wir am intensivsten leben, wenn wir im Ganzen wurzeln. Freilich müssen wir abwarten, bis das, was Wurzel schlägt im Ganzen, durch stille Einkehr in sich selbst zur Frucht reift.“</span></b><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><br />
</span><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">„Geben wir uns in der Bruderschaft auf, so ist dieses Aufgeben, dieses Aufgehen in der Gesamtheit eine Stählung, eine Kräftigung unserer Organe. Wenn wir dann als Mitglied einer solchen Gemeinschaft handeln oder reden, so handelt oder redet in uns nicht die einzelne Seele, sondern der Geist der Gemeinschaft. Das ist das Geheimnis des Fortschritts der zukünftigen Menschheit, aus Gemeinschaften heraus zu wirken.“</span></b><br />
<br />
<br />
<span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">Beginnen wir solche Brüderlichkeit zu üben und neue Gemeinschaften mit einem Menschen, mit zweien, mit dreien oder mit mehreren Menschen zu bilden!</span></div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-13720388288066791202011-07-29T20:19:00.002+02:002018-12-02T07:54:09.520+01:00Das war wirklich die Überschrift in der Zeitung:<span class="Apple-style-span" style="background-color: #fdfdfd; color: #262626; font-family: "verdana" , "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px;"></span><br />
<i><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">"Die Blondhaarigen und die Neger"</span></b></i><br />
<i><br />
</i><br />
<i>Heute fand ich diesen Zeitungsartikel in der Braunschweiger Zeitung vom Samstag, 08.09.2007 wieder. Das sog. Interview fand damals telefonisch statt. Es ist etwas Furchtbares, wie Journalisten die Aussagen färben können und man sich dadurch ganz verzerrt dargestellt findet. Aber dennoch kann man Interviews nicht vermeiden. Gibt man sie nicht, steht die Sache noch schlechter da : </i><br />
<br />
<b>"War Rudolf Steiner Rassist? – Keine Indizierung, aber der Streit um den Gründer der Waldorf-Schule geht weiter</b><br />
Von Martin Jasper<br />
<br />
Dunkelhäutige Menschen waren Rudolf Steiner nicht geheuer. Sie saugten alles Licht und alle Wärme aus dem Weltraum auf, vermutete er. Neger hätten ein starkes Triebleben, denn "im Neger wird da drinnen fortwährend richtig gekocht."<br />
<br />
<br />
Entsetzt ist Steiner, als er in einer Basler Buchhandlung einen "Negerroman" entdeckt. Zwar sei er "greulich langweilig", aber doch gefährlich. Und nun entwickelt der Begründer der Anthroposophie ein originelles Szenario für den Untergang des Abendlandes: "Wir geben diese Negerromane schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt zu werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen: da entstehen durch rein geistiges Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden."<br />
<br />
Sorgen bereitet das dem weißen Mann, denn: "Die Menschen würden ja, wenn die Blondhaarigen und Blauäugigen aussterben, immer dümmer werden."<br />
<br />
<b>Zwischentitel:"Er schwimmt mit im rassistischen Denken"</b><br />
<div>
<b><br />
</b>Nun könnte man derlei Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als längst vergessene Kruditäten abtun. Doch im Geiste Rudolf Steiners werden bis heute die Waldorfschulen geführt, werden Heranwachsende unterrichtet.<br />
<br />
Der Streit um den angeblichen oder tatsächlichen Rassismus Steiners ist nicht neu. Doch nun hat sich das Bundesfamilienministerium eingeschaltet. Es stellte bei der Bundesprüfstelle den Antrag, zwei Bücher Steiners auf den Index jugendgefährdender Schriften zu setzen.<br />
<br />
Die Prüfstelle folgte dem Antrag nicht. Bestimmte Passagen seien durchaus als "rassistisch" zu werten, sagte deren stellvertretende Vorsitzende Petra Meier. Der betroffene Verlag habe aber zugesagt, diesen Bedenken Rechnung zu tragen und die Bücher durch kommentierte Neuauflagen zu ersetzen.<br />
<br />
Beendet ist der Streit damit freilich nicht. Helmut Zander, Professor an der Berliner Humboldt-Universität, der eine wissenschaftliche Untersuchung zur Geschichte der anthroposophischen Bewegung verfasst hat, ist zwar gegen die Indizierung Steiners. Aber er fordert, dass sich die Anthroposophen endlich kritisch mit dessen Lehre auseinandersetzen müssten:<br />
<br />
"Er ist auch in der Evolutionslehre ein Kind des 19. Jahrhunderts. Er schwimmt in diesem Typus des rassistischen Denkens mit. Er hat geglaubt, dass sich die Menschen von einem sehr primitiven Zustand empor entwickeln. Und dabei gibt es in seiner Vorstellung eben degenerierte Rassen und solche, die diese Entwicklung nicht mitgemacht haben. Das halte ich für keinen Ausrutscher, sondern für einen zentralen Teil seiner Weltanschauung."<br />
<br />
Zugunsten der Anthroposophen merkt Zander aber an, dass dies Gedankengut bei ihnen nicht wie im völkischen Milieu zur zentralen Botschaft gemacht worden sei. "Gleichwohl tun sie sich schwer, sich davon zu distanzieren."Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, fordert zur Distanzierung auf. Denn noch gehöre Steiner mit all seine Facetten zur pädagogischen Grundlage der Waldorfschulen.<br />
<br />
Zwischentitel <b>"Diese Aussagen waren nie Thema im Unterricht"</b></div>
<br />
Dies bestreitet Dieter Centmayer entschieden. Der Braunschweiger Waldorf-Pädagoge erklärt: "Die Zitate stammen aus ganz abgelegenen Vortragswerken Steiners, die niemand mehr liest. Sie kommen weder in der Lehrerausbildung noch im Waldorf-Unterricht vor. Die Aussagen über Rassen sind nicht und waren nie Inhalt des Unterrichts."<br />
<br />
Man müsse Steiners umstrittene Äußerungen aus der Zeit heraus begreifen: "Vor 100 Jahren sprach man eben noch ganz anders über Afrikaner, Asiaten oder Indianer. Heute würde er gewiss nicht mehr so reden."<br />
<br />
Centmayer vergleicht das mit Martin Luther: "Wenn man aus heutiger Perspektive liest, was der über jüdische Menschen gesagt hat, dann gehörte die evangelische Kirche verboten!"<br />
<br />
In Steiners Riesenwerk gebe es sehr viel häufiger Stellen, in denen er erklärt, in Zukunft gäbe es die Frage der Rassen und Nationen gar nicht mehr. "Das sind bei ihm nur noch Reste einer alten Menschheitsentwicklung. Die Menschheit ist in seiner Sicht auf dem Weg, sich zur Einheit und Gleichwertigkeit zu entwickeln."Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-26953013940555201852011-07-27T22:13:00.001+02:002011-07-27T22:13:28.011+02:00"Wenn alle untreu werden..."In vielen Begegnungen in letzter Zeit auch mit Freunden und Bekannten erlebe ich etwas,was mich immer wieder erinnert an das Novalis-Gedicht "Wenn alle untreu werden, so bleib ich dir doch treu..." Es geht dabei um ihr Verhältnis zur Anthroposophie und zu Rudolf Steiner.<br />
<br />
Das drängte mich, das Novalis-Gedicht umzuschreiben:<br />
<br />
<div><b>Wenn viele, die dich kennen<br />
und deinen Namen nennen,<br />
doch schließlich untreu werden, <br />
im Zeitengang auf Erden,<br />
So bleib' ich dir doch treu, <br />
von Dank erfüllt ich sei. <br />
<br />
Von Liebe nur durchdrungen <br />
Hast du so viel getan, <br />
nun ist dein Wort verklungen <br />
heut stehen wir allein.<br />
<br />
Du stehst voll treuer Liebe <br />
im Geist dein'n Schülern bei; <br />
dass täglich sie sich üben,<br />
ihr Herzensstreben sei.<br />
<br />
Ich habe dich gefunden, <br />
O, lasse nicht von mir; <br />
Lass innig mich verbunden <br />
im Leben sein mit dir. <br />
<br />
Einst schauen meine Brüder <br />
Auch wieder himmelwärts, <br />
beschämt blicken sie nieder, <br />
jetzt fühlen sie ihr Herz. </b><br />
_____________________________________________________________<br />
<br />
Nachwort:<br />
<br />
Ich denke, dass es keine Minderung des Anliegens von Novalis ist, der in seinem Gedicht ja den großen Christus-Erden-Geist anspricht. Denn Rudolf Steiner war ja selbst diesem Gottesgeist aufs innigste verbunden. Dieser wirkte ja durch ihn hindurch.<br />
<br />
_____________________________________________________________<br />
<br />
Nun noch das ursprüngliche Gedicht:<br />
<br />
Wenn alle untreu werden, <br />
so bleib' ich dir doch treu; <br />
Dass Dankbarkeit auf Erden <br />
Nicht ausgestorben sei. <br />
Für mich umfing dich Leiden, <br />
Vergingst für mich in Schmerz; <br />
Drum geb' ich dir mit Freuden <br />
Auf ewig dieses Herz. <br />
<br />
Oft muß ich bitter weinen,<br />
dass du gestorben bist, <br />
Und mancher von den Deinen <br />
Dich lebenslang vergißt. <br />
Von Liebe nur durchdrungen <br />
Hast du so viel getan, <br />
Und doch bist du verklungen, <br />
Und keiner denkt daran. <br />
<br />
Du stehst voll treuer Liebe <br />
Noch immer jedem bei; <br />
Und wenn dir keiner bliebe, <br />
So bleibst du dennoch treu; <br />
Die treuste Liebe sieget, <br />
Am Ende fühlt man sie, <br />
Weint bitterlich und schmieget <br />
Sich kindlich an dein Knie. <br />
<br />
Ich habe dich empfunden, <br />
O! lasse nicht von mir; <br />
Lass innig mich verbunden <br />
Auf ewig sein mit dir. <br />
Einst schauen meine Brüder <br />
Auch wieder himmelwärts, <br />
Und sinken liebend nieder, <br />
Und fallen dir ans Herz. <br />
<br />
</div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-37617917998980112242011-07-13T10:18:00.000+02:002012-05-10T11:51:41.302+02:00Bedeutung der ÜbergängeDie ahrimanischen Mächte leugnen im Irdischen, dass der Mensch Geist und Seele besitze. Dafür bleiben ihnen nach dem Tode des Menschen auch nur die physischen Leiber. Diese zerfallen ihnen zu Asche. Sie bekommen ein Nichts. <br />
<br />
Die luziferischen Mächte leugnen den physischen Leib. Sie wollen nur das Geistige. Sie verkennen, dass der Mensch sich bei der Geburt ganz mit dem Erdenleib verbindet. Er verbirgt sich darin gewissermaßen vor dem Geist. Diesen Mächten, die das Physische verleugnen, verbleibt als Herrschaftsbereich nur ein wolkig, neblig undifferenziertes göttliches All. <br />
<br />
Im Erdenleben ist der Mensch zu physisch, im Nachtodlich-Vorgeburtlichen zu geistig. Nur in den Übergängen gibt es eine Ausgewogenheit; im Geborenwerden und im Todesvergehen. So wie bei der Morgen- und Abendröte sich die Farbe am herrlichsten offenbart. Sie ist das Kind der Vermählung von Licht und Finsternis. <br />
<br />
In allen Lebenssituationen, wo es Übergänge gibt, wo etwas stirbt oder entsteht, da sind wir der Mitte, der Ausgewogenheit, unserem wahren Menschsein am nächsten. <br />
<br />
Im kleinen Kind oder kurz vor dem Geborenwerden des Kindes erleben wir den Geist am stärksten; beim Sterbenden oder gerade Verstorbenen erleben wir die Herrlichkeit des Leiblichen, die in der beginnenden Auflösung ihr Wunder zur Offenbarung bringt.<br />
<br />
<br />
Das Wesen, das wir als Christus Jesus bezeichnen erscheint im Sein als Gott und als Mensch. Dadurch stellte es die Ausgewogenheit im Weltenprozess wieder her.Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-3220273578639764262011-07-06T13:52:00.003+02:002018-12-02T07:59:20.872+01:00Natur und Technik<b>Waches Bewusstsein und Logik</b><br />
<br />
Das Eine ist die Faszination und Macht der Maschine und der Technik, die ihre Ausprägung heute besonders in der Computertechnologie u.ä. findet. Sie lässt mich nicht frei, sie ist stärker als ich. Sie bleibt außerhalb meinerselbst. Sie nimmt mich nicht auf. Sie bleibt meinem Wesen fremd. Sie wirkt von außen auf mich.<br />
Sie ist die notwendige Folge eines überstark erwachten Bewusstseins und einer mathematischen Logik, die alles durchdringt.<br />
<br />
<br />
<br />
<b><br />
</b><br />
<b>Schlaf und Kraft</b><br />
<br />
Das Andere ist die Sehnsucht nach Natur, nach dem Fremden und Unbekannten, nach dem, worin noch etwas aus alten, vergangenen Zeiten lebt.<br />
Man sucht etwas, wo die Träume oder der Schlaf der Welt noch zu finden sind. Hier empfindet man einen Zufluss an Kraft. Diese Kraft strömt von außen zu mir.<br />
Hier fühle ich mich wie in den warmen Mutterschoß der Natur aufgenommen. Ich kann mich verbinden. Aber ich kann es nur schwer gedanklich erfassen. Ich stehe vor Wundern.<br />
Ich erlebe aber auch, dass ich kein Naturmensch mehr bin und sein kann. Meine wahre Heimat ist die Natur nicht mehr. Nur das Tier ist voll mit seiner Naturumgebung verbunden.<br />
Und je stärker und ursprünglicher das Naturhafte wirkt, desto mehr drängt es mich in eine Art bewusstseinsmäßigen Schlafzustand.<br />
<br />
<img alt="[P1000813.JPG]" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuwBQBE671PgSWJ-oLhtjSuKZ-SuRq-AWanGre13hBjrI-CNaBB2rv-Klp8RbPaL5PIHVcY_gHTDcGk6e22vw1C0FSe8wMJutgQU6mQCnHmQIHCyj6wQfncoV8n7pAHMtTAkmj8rQEKrQ/s400/P1000813.JPG" width="295" /><br />
<br />
<b>Die Mitte</b><br />
<br />
Der Mensch pendelt unruhig und zwischen diesen Polen hin und her. Er lebt in Spannung zwischen diesen Extremen. Er kann Sinn und Frieden nicht finden. Er kann die beiden Pole nicht zusammenführen. Er fühlt sich zerrissen.<br />
Der Mensch kann sich als Mensch nur in etwas Mittlerem beheimatet fühlen. In dieser Mitte müssen die Kräfte, die hinter der Natur und hinter der Technik stehen, ihren Ausgleich finden. Es müssen das wache Bewusstsein und die naturhafte Kraft sich vereinigen können.<br />
<br />
Diese mittlere Qualität findet der Mensch in der <i>geistigen Aktivität</i>. Wobei schon in dem Begriff "geistige Aktivität" die Polarität zum Ausdruck und zugleich auch zum Ausgleich kommt: "geistig" weist auf das Bewusstsein hin; "Aktivität" auf den Kraftanteil.<br />
Und noch gesteigerter erlebt der Mensch die Mitte in der Bemühung um eine vertiefte Meditation bei wachem Bewusstsein.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD70I-tkl3Cc2W1qAqvBK-FRAq4rFurba73YlgXG3WV9_7wm6Dxz74hbsAyxAGP0OJWlGb1CtMSLKIgxVDKdTTQ6i3sb-cfhGol7DVOb9gT_Kcj2rINpGGUHv684iT_yb03xmn94eLK4k/s1600/TECHNIK-NATUR.BMP" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="358" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD70I-tkl3Cc2W1qAqvBK-FRAq4rFurba73YlgXG3WV9_7wm6Dxz74hbsAyxAGP0OJWlGb1CtMSLKIgxVDKdTTQ6i3sb-cfhGol7DVOb9gT_Kcj2rINpGGUHv684iT_yb03xmn94eLK4k/s640/TECHNIK-NATUR.BMP" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<b>Kraft und Weisheit im Inneren</b><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Was mir vorher die Natur und das ihr noch Verwandte als Kraft zuströmen ließen, strömt mir nun als Kraft durch meine eigene innere Aktivität zu.<br />
Die Bewusstseinsklarheit und Faszination, die früher über die Technik wie eine Macht auf mich wirkte, finde ich wieder im erkenntnismäßigen Erleben der Weisheit, die alles Sein wie ein helles Licht durchströmt. Ich erschaffe diese Weisheit durch Erkenntnis in mir selbst.<br />
Die Kräfte, die früher von außen mein Leben bestimmten, quellen in neuer und verwandelter Weise mir nun von innen zu.<br />
Es hat sich umgestülpt.Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-42262333668402645142011-01-15T09:08:00.000+01:002018-12-02T08:00:52.411+01:00Fragen zur Reinkarnation IIRudolf Steiner<br />
<br />
SIND AUFEINANDERFOLGENDE INKARNATIONEN ÄHNLICH?<br />
<div>
<br /></div>
<div>
Erstveröffentlichung: „Lucifer-Gnosis“, Nr. 19, Dezember 1904 – Fragenbeantwortung (GA Bd. 34, S. 373-374) </div>
<div>
<br /></div>
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Eine zweite Frage ist die folgende: </div>
<div>
«Sind zwei aufeinanderfolgende Inkarnationen eines Menschen einander ähnlich, so dass zum Beispiel ein Architekt wieder als Architekt, ein Musiker als Musiker geboren wird?» Das kann der Fall sein, muss es aber durchaus nicht. Es kommt solche Ähnlichkeit allerdings vor; sie ist aber keines Wegs die Regel. Man kommt auf diesem Gebiete leicht zu falschen Vorstellungen, weil man über die Gesetze der Wiederverkörperung sich Gedanken macht, die zu sehr an Äußerlichkeiten hängen. Jemand liebt zum Beispiel südliche Gegenden und glaubt deshalb: er müsse in einem früheren Leben ein Südländer gewesen sein. Solche Neigungen aber berühren den Ursachenkörper gar nicht. Sie haben überhaupt so unmittelbar nur für das eine Leben eine Bedeutung. Was von einer Verkörperung in die andere hinüberwirkt, muss tiefer im Wesenskern des Menschen sitzen. Man nehme zum Beispiel an: jemand sei in einem Leben Musiker. In den Ursachenkörper hinein reichen die geistigen Harmonien und Rhythmen, die sich in Tönen ausleben. Die Töne selbst gehören dem äußeren physischen Leben an. Sie sitzen in den Teilen des Menschen, die entstehen und vergehen. Der Kama-Manas-Leib (die Verstandes- oder Gemütsseele), der einmal für Töne der geeignete Apparat ist, kann es in einem nächsten Leben für die Anschauung von Zahlen- und Raumverhältnissen sein. Und aus dem Musiker kann ein Mathematiker werden. Gerade durch diese Tatsache macht sich der Mensch im Laufe seiner Verkörperungen zu einem allseitigen Wesen, indem er durch die mannigfaltigsten Lebensbetätigungen durchgeht. Aber es gibt, wie gesagt, Ausnahmen von dieser Regel. Und diese sind dann aus den großen Gesetzen der geistigen Welt erklärlich.</div>
Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-26403069946532870672011-01-15T09:05:00.000+01:002011-01-15T09:05:05.579+01:00Fragen zur ReinkarnationRudolf Steiner<br />
<br />
WIEDERVERKÖRPERUNG – IM HILFLOSEN KINDE?<br />
<br />
Erstveröffentlichung: „Lucifer-Gnosis“, Nr. 19, Dezember 1904 – Fragenbeantwortung (GA Bd. 34, S. 373-374)<br />
<br />
Es wird folgende Frage vorgelegt: «Kann man es nach der Lehre von Wiederverkörperung und Karma verstehen, dass eine hochentwickelte Menschenseele in einem hilflosen, unentwickelten Kinde wiedergeboren wird? Für viele hat doch der Gedanke etwas Unerträgliches und Unlogisches, immer wieder und wieder bei der Kindheitsstufe anfangen zu müssen.»<br />
<br />
Wie der Mensch sich in der physischen Welt betätigen kann, das hängt ganz von den physischen Werkzeugen ab, die er hat. Höhere Ideen zum Beispiel können in dieser Welt nur zum Ausdruck kommen, wenn ein vollentwickeltes Gehirn vorhanden ist. So wie der Klavierspieler warten muss, bis ihm der Klavierbauer das Klavier so weit fertiggestellt hat, dass er auf demselben seine musikalischen Ideen wiedergeben kann, so muss die Seele warten mit ihren im früheren Leben erworbenen Fähigkeiten, bis die Kräfte der physischen Welt die körperlichen Organe so weit ausgebaut haben, dass sie ein Ausdruck dieser Fähigkeiten werden können. Die Naturkräfte müssen ihren Weg, die Seele auch den ihrigen gehen. Nun ist aber allerdings vom Anfange des Menschenlebens an ein Zusammenarbeiten der Seelen- und der Körperkräfte vorhanden. Die Seele wirkt in dem noch schmieg- und bieg-samen Kindeskörper aber so, dass dieser später ein Träger derjenigen Kräfte werden kann, die in früheren Lebensperioden erworben worden sind. Es ist ja durchaus notwendig, dass sich der wiedergeborene Mensch den neuen Lebensverhältnissen erst anpasse. Würde er einfach mit allem früher Erworbenen in einem neuen Leben auftreten, so würde er zu der umgebenden Welt nicht passen. Er hat ja seine Fähigkeiten und Kräfte unter ganz anderen Verhältnissen in einer ganz anderen Umwelt erworben. Er wäre, wenn er einfach in seinem früheren Zustande in die Welt eintreten wollte, ein Fremdling in derselben. Die Kindheitsperiode ist dazu da, den Einklang hervorzubringen<br />
zwischen den alten Verhältnissen und den neuen. Wie würde sich ein noch so kluger Mensch der alten Römerzeit in unserer Welt ausnehmen, wenn er mit seinen erworbenen Kräften einfach in diese Welt hineingeboren würde? Eine Kraft kann erst dann angewendet werden, wenn sie sich mit der Umwelt in Harmonie gesetzt hat. Wenn zum Beispiel ein Genie geboren wird, so liegt schon die geniale Kraft im innersten Wesenskern des Menschen, den man auch den Ursachenkörper nennt. Der niedere Geistkörper (Kama manas, die Verstandesseele) und der Gefühls - und Empfindungskörper (Astralleib) sind aber anpassungsfähig, in einem gewissen Grade unbestimmt. Diese beiden Teile der menschlichen Wesenheit werden nun ausgearbeitet. Dabei wirkt von innen heraus der Ursachenkörper, von außen die Umgebung. Wenn diese Arbeit geleistet ist, dann können diese beiden Teile Werkzeuge der erworbenen Kräfte <div>sein. - Es ist demnach weder etwas Unlogisches, noch etwas Unerträgliches in dem Gedanken, als Kind geboren zu werden. Unerträglich wäre es vielmehr, als fertiger Mensch in eine Welt hineingeboren zu werden, in der man ein Fremdling ist.</div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-83042460237872888762011-01-15T08:55:00.000+01:002011-01-15T08:55:38.417+01:00Aus: Lucifer-Gnosis:<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;"><b>Meditation</b></span></span><span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; font-weight: bold; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;"><br style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" /></span></span><span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;"><br style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" /><i>Frage: </i></span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;">Du strebst nach Selbsterkenntnis? Wird dein sogenanntes Selbst für das Ganze der Welt morgen mehr bedeuten als heute, wenn du es erkannt hast?</span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;"><br style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" /><i>Erste Antwort: </i></span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;">Nein, wenn du morgen nichts anderes bist als heute, und dein Erkennen von morgen nur dein Sein von heute wiederholt.<br style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;" /></span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;"><i>Zweite Antwort:</i></span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;">Ja, wenn du morgen ein anderer bist als heute, und dein neues Sein von morgen die Wirkung deines Erkennens von heute ist </span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; font-size: 12px; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;"><br />
</span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #5b5b5b; font-family: sans-serif; font-size: 12px; line-height: 18px;"><span style="color: black; margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; padding-right: 0px; padding-top: 0px;">(GA 34, S.33)</span></span>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-62592477186396333272010-12-22T09:27:00.003+01:002011-01-03T19:17:34.456+01:00Weihnachten erlebenHeute ist es wichtig, vom Wissen zum Erleben, zur Erfahrung zu kommen.<br />
<br />
Bei allen Festen ist das echte Erleben verdeckt durch Erinnerungen, Traditionen einerseits und anderseits durch die schwer-gewichtigen Worte Rudolf Steiners.<br />
<br />
Immer denkt man, dass man das, was aus den gedruckten Worten Steiners heraustönt, auch schon in sich trüge. Das wird dann von meiner Seele auf die Festeszeiten aufgeprägt.<br />
<br />
Hinzukommen dann auch noch die sentimentalen Gefühle. Durch schmückende Elemente, durch Musik, Düfte oder Speisen wird die Seele in bestimmte Regionen erhoben, wo sie starke Gefühle erlebt. Diese Gefühle aber sind nicht selbst hervorgebracht, sondern von außen impulsiert. Durch äußere Sinneseindrücke, wird ein gesteigertes Gefühlselement erweckt. Man könnte sagen, dass hier Ahriman mit Luzifer zusammenarbeitet: Das äußere Mittel (ahrimanische Geste), z.B. die Dekoration oder der musikalische Klang ruft in mir ein starkes Echo hervor, das mein Selbsterleben steigert, das mir in mir Wohlgefühle erweckt (luzifersiche Geste).<br />
<br />
Es kann sogar noch raffinierter sein: Es kann auch schon die erweckte Erinnerung an frühere Festeserlebnisse solche Selbst-Wohl-Gefühle erwecken.<br />
<br />
All dies muss man - wenn man denn in neue innere Regionen vorstoßen will - versuchen auszuschließen, durch treue und selbsthinterfragende Seelenbeobachtung:<br />
<blockquote>Was erlebe ich hier und heute durch meine eigene, aktuelle Seelenbetätigung und dann durch die Beobachtung der Folgen dieser Betätigung?</blockquote><blockquote>Eine aktive Seelenbetätigung kann auch die bewusste Beobachtung und das Erspüren der Natur sein. Es kann auch das besonders aktive und bewusste Lesen eines passenden Textes sein und danach das Beobachten, wie die gelesenen Worte z.B. über Nacht in mir weiter gewirkt haben.</blockquote>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-30890767495816087382010-12-21T13:01:00.003+01:002010-12-21T13:02:48.478+01:00„Ich suche und finde den Christus im Menschen“<div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Den folgenden Post fand ich auf der Seite:</span></b><br />
<div style="text-align: center;"><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></b><span class="Apple-style-span" style="color: #cc0000; font-size: small; letter-spacing: 6px; line-height: 38px; text-transform: uppercase;">"DIE PHILOSOPHIE DER FREIHEIT RUDOLF STEINERS"</span></div></div><div><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">von Junko Althaus</span></div><div><br />
</div><div>Link: <a href="http://philosophie-der-freiheit.blogspot.com/2010/12/ich-suche-und-finde-den-christus-im.html">http://philosophie-der-freiheit.blogspot.com/2010/12/ich-suche-und-finde-den-christus-im.html</a></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></b></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">„Ich suche und finde den Christus im Menschen“<o:p></o:p></span></b></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><b><o:p><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></o:p></b></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;">Wieso sucht der Mensch ihn noch heute</span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">in seinem irdischen Leichnam?</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Er lebt nicht bei den Toten.</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Ich finde ihn im Menschen,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">das Ich–Bin in jedem Menschen.</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Jemand sagte zu mir,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">ich sei unverrückbar konzentriert</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">wenn ich an Menschenschicksal forsche.</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Wieso eigentlich ?</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Mit Seele und Geist,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">gebe ich mich ganz dem Erkennen hin,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">um wahrzunehmen</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">die einzigartigen Qualitäten im Menschen</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">und charakterisiere sie im Wort.</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Denn sie sind für mich</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">lebendige Offenbarung einzigartiger Göttlichkeit</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">des individualisierten Ich-Bins</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Und in diesem individualisierten Ich-Bin</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">glänzt und strahlt das kosmische Ich-Bin,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">der Christus-Logos mir entgegen.</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Tief berührt und angetan</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">von individueller Strahlkraft des Ich-Bins</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">weil in mir auch das gleiche Ich-Bin lebt,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">dessen Glanz zum Ausdruck kommt</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">nur in einer anderen Art und Weise</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Ich suche den Christus,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">nicht in den zerstörten Häusern</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">und auch nicht in den verstaubten Büchern</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">sondern in allen Menschen,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">die sein Leben und Schicksal durchleben</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><o:p><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"></span></span></o:p></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Denn Ich weis,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">dass ich </span></span><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">ihm </span></span><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">im Menschen begegne</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">und finde ihn,</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="color: #663366;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">den Logos, den Christus</span></span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="color: #333333; font-family: Georgia, serif; font-size: 13px; line-height: 20px;"><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Junko Althaus</span></b><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></b><br />
<b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;">Quelle:</span></b><a href="http://philosophie-der-freiheit.blogspot.com/">http://philosophie-der-freiheit.blogspot.com/</a></div><div><b><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><br />
</span></b></div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-50173649820437457722010-12-20T08:40:00.002+01:002010-12-20T14:32:40.656+01:00Sind die Anthroposophen im Himmel alleine?<span class="Apple-style-span" style="border-collapse: collapse;"><span class="Apple-style-span" style="color: #660000;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif;">"</span><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">Die neuen Toten werden an der Himmelspforte von Petrus empfangen. Der gibt erst einmal eine Führung durch die Himmelsräume. In dem ersten Saal befinden sich lauter Leute die ununterbrochen Gebete murmeln. "Das sind die Katholiken" sagt Petrus. Aus einen weiteren Saal hört man ununterbrochen Gesang. "Das sind die Protestanten" Am nächsten Saal müssen sie lautlos vorbei schleichen. Auf die Frage "warum" antwortet Petrus "Das waren die Anthroposophen, die denken sie wären alleine hier.""</span></span></span>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4259433745697016179.post-17273580238414574562010-12-18T08:10:00.000+01:002010-12-18T08:10:03.563+01:00Gespräch II<div class="MsoNormal" style="text-align: left;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: 15px;">Günter Röschert gibt in der gestern erwähnten Schrift Hinweise, welche Kriterien für ein wirkliches Gespräch gelten müssten (S.62f): </span></div><div align="center" class="MsoNormal" style="tab-stops: right 843.0pt; text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: 15px;"><br />
</span></div><blockquote><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><span class="Apple-style-span" style="color: #660000;">Das Gespräch ist das Urgeschehen der Gemeinschaft der Individualitäten.</span></span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">Das bedeutet für das gelingende Forschungsgespräch:</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">‑ jeder Gesprächsbeitrag ist durch und durch individuell, da er aus dem frei gewollten reinen Denken stammt; er dient dem Transpersonal‑Gemeinsamen des Gesprächs: Das rein Individuelle ist das Gemeinsame.</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">‑ Es ist durch wahrnehmbare auditive Vorgänge getragen, seiner Wesenheit nach aber rein gedanklicher Natur. Es ist zugleich ein tatsächlicher Vorgang, eine Handlung, die auf der Einheit von Denken und Wollen beruht.</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">‑ Es verlangt eine intensive, gewissenhafte, individuelle Vorbereitung, die aber am besten wirkt, wenn sie nicht am vorbereiteten Menschen, sondern an den anderen Teilnehmern zum Ausdruck kommt.</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">‑ Es ist ein lebendiger Organismus von Geben und Nehmen. Wer spricht, nimmt die Aufmerksamkeit der Hörer in Anspruch, aber er gibt auch; wer hört, gibt sein eigenes Ausdrucksinteresse hin zugunsten des Hörens, er verzichtet so lange auf Sprechen.</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">- Es unterliegt keinerlei Normen, Verboten, Indices usw., es ist völlig frei. Es unterliegt seinem eigenen Logos, dem sich die Teilnehmer frei hingeben.</span></blockquote><br />
<blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;"><u>Bedingungen und Erfahrungen</u></span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">Man könnte glauben, ein Gespräch unter Mitgliedern über einen geisteswissenschaftlichen Text Schritt für Schritt zu führen, könne doch nicht schwer sein. jeder Sprecher knüpft eben an seinen Vorredner an, dann kommt das Gespräch ganz von selbst zustande. Diese Annahme erweist sich rasch als naiver Irrtum. Es ist tatsächlich bestürzend schwer, ein der Hochschulidee gemäßes Gespräch zu führen. Gleichwohl ist Gesprächsfähigkeit eine anthropologische Veranlagung. Der werdende Mensch wächst im Gespräch, an seinen Unzulänglichkeiten vertieft sich seine Selbsterkenntnis."</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">In einem Forschungsgespräch der Hochschule werden Gedanken ausgetauscht, nicht nur Worte. Die wechselseitig vermittelten Gedankeninhalte werden aktuell hervorgebracht, also aktuell auch verantwortet, wodurch sich das Denkbewusstsein des Gesprächskreises bildet. Das Gespräch ist gegenseitige Hilfeleistung auf der Grundlage gegenseitiger Anerkennung. Nicht auf schnelle Übereinstimmung bei bekannten und eingeschliffenen Überzeugungskomplexen kommt es an im Schatten von Worten und Aussagestücken, sondern auf die ergebnisoffene Fragehaltung.</span></blockquote><blockquote><span class="Apple-style-span" style="color: #660000; font-family: 'Courier New', Courier, monospace;">Das Gespräch ist dem Bildevorgang geschuldet, nicht den Inhalten. Es ist eine in jedem Augenblick entstehende <i>Wesenheit</i>, nicht die Kumulation der einzelnen Redebeiträge. </span></blockquote><div class="MsoNormal" style="tab-stops: right 727.8pt;"><br />
</div><div class="MsoNormal" style="tab-stops: right 727.8pt;"><br />
</div><div class="MsoNormal" style="tab-stops: right 727.8pt;"><br />
</div>Dieter Centmayerhttp://www.blogger.com/profile/16301400397143845443noreply@blogger.com