13.7.11

Bedeutung der Übergänge

Die ahrimanischen Mächte leugnen im Irdischen, dass der Mensch Geist und Seele besitze. Dafür bleiben ihnen nach dem Tode des Menschen auch nur die physischen Leiber. Diese zerfallen ihnen zu Asche. Sie bekommen ein Nichts.

Die luziferischen Mächte leugnen den physischen Leib. Sie wollen nur das Geistige. Sie verkennen, dass der Mensch sich bei der Geburt ganz mit dem Erdenleib verbindet. Er verbirgt sich darin gewissermaßen vor dem Geist. Diesen Mächten, die das Physische verleugnen, verbleibt als Herrschaftsbereich nur ein wolkig, neblig undifferenziertes göttliches All.

Im Erdenleben ist der Mensch zu physisch, im Nachtodlich-Vorgeburtlichen zu geistig. Nur in den Übergängen gibt es eine Ausgewogenheit; im Geborenwerden und im Todesvergehen. So wie bei der Morgen- und Abendröte sich die Farbe am herrlichsten offenbart. Sie ist das Kind der Vermählung von Licht und Finsternis.

In allen Lebenssituationen, wo es Übergänge gibt, wo etwas stirbt oder entsteht, da sind wir der Mitte, der Ausgewogenheit, unserem wahren Menschsein am nächsten.

Im kleinen Kind oder kurz vor dem Geborenwerden des Kindes erleben wir den Geist am stärksten; beim Sterbenden oder gerade Verstorbenen erleben wir die Herrlichkeit des Leiblichen, die in der beginnenden Auflösung ihr Wunder zur Offenbarung bringt.


Das Wesen, das wir als Christus Jesus bezeichnen erscheint im Sein als Gott und als Mensch. Dadurch stellte es die Ausgewogenheit im Weltenprozess wieder her.