Ein Freund legt ein merkwürdiges, umfangreiches
Kartenspiel auf den Tisch. Darauf Planetenzeichen in den vier Ecken und
tarotartige Bilder. Ich solle mir eine Frage überlegen und dann
eine erste Karte ziehen. Mir schwant, womit ich es zu tun habe
und äußere, dass ich das nicht machen wolle. Man drängt mich. - Ich
habe früher mit solchen Dingen experimentiert und will "eigentlich" nichts
mehr damit zu tun haben. Warum ich nicht wolle, werde ich gefragt? Weil ich es
mit bestimmten, realen Kräften, nein Wesen zu tun habe, die in
diesem Vorgang walten; aber mit diesen möchte ich nicht direkt oder gar spielerisch umgehen.
Man respektiert meine Einwände nicht und drängt
mich eine erste Karte zu ziehen und verdeckt hinzulegen. Ich
sauge mir eine Frage, ein Problem aus den Fingern und konzentriere mich auf sie. Nicht wissend, dass eine ganz andere Frage in mir lebt:
"Warum habe ich mich bewegen lassen, doch mitzumachen?" (Aber das
wird sich im Prozess klären, da es eben, genau wie ich schon
sagte, ein realer Vorgang ist, kein Spiel.)
Eine zweite Karte zeige mir, wie ich mit der
Frage, die ich mir gestellt habe umgehen kann, so wird mir
erklärt. Und die dritte Karte zeige das Ziel auf, zu dem das
alles führt.
Auf der ersten Karte erscheint ein Engel und eine
Hexe - mit einer Schlange und weiteren entsprechenden Accessoires:
Ich sei also vor die Entscheidung gestellt, den einen oder den
anderen Weg zu gehen.
In diesem Moment ist mir noch nicht bewusst, dass es
genau um die Frage geht, die ich in mir trug, als ich zur ersten
Karte griff: Will ich mein Leben mit guten, weißen Geistern
gestalten oder mit den anderen. Gehe ich den rechten oder den
linken Weg? Bzw. diese Entscheidung hatte ich natürlich zuvor
in meinem Leben bereits längst getroffen. Nur in dem
Moment, wo ich mich bewegen ließ, doch zur ersten Karte zu
greifen, hatte ich meine eigene Lebensentscheidung schon
negiert.
Auf der zweiten Karte erschien eine Art
Mephistopheles-Gestalt mit entsprechendem Zubehör. Aha,
nun wurde mir schon deutlicher, was hier vorging. Das sei der
Helfer zu dem - jetzt noch unbekannten - Ziel der 3.Karte.
Und was erschien auf der 3.Karte: Eine schwarze
Messe!
Nun war der ganze Vorgang aufgedeckt. Damit war den Leuten, die anwesend waren, demonstriert, was mit diesem
Kartenspiel vor sich ging und zu welchem Ziel es führt. Man
zeigte mir, dass ich aus den unzähligen Karten, die
überwiegend freundlichere Themen hatten, ausgerechnet einige der
wenigen "schwarzen" gezogen hatte.