30.5.10
Die Verwendung des Namens Rudolf Steiners
29.5.10
Hoffnung und Skepsis
„Es gibt in der Welt der Sphärenmenschen und der Engel, die im Bereich Christi leben zwei Gruppen. Die eine Gruppe ist mit dem Archai Michael und dem Menschen-Freiheitsimpuls verbunden...Die andere Gruppe steht diesem Impuls skeptisch gegenüber und hält ihn für eine Überforderung der Menschen, die zu Hochmut und Widersacherwirken führt. Diese skeptischen Engel und Sphärenmenschen sind sehr fein und hoch entwickelt: Sie sind Christus in einer frommen und demütigen Art zugewandt und beobachten mit einer gewissen Bangigkeit die Vorgänge auf der Erde.Die michaelischen Engel und Sphärenmenschen dagegen erleben genau in dem Menschen-Freiheitsimpuls das Erfülltsein von Christus. Si empfinden, dass sie dadurch in die ersehnte Christusnähe kommen. Sie sind froh, nicht nur in geistiger Entfernung eine fromme Christussehnsucht leben zu können. Was bei den Michaeliten mitvolles, hoffnungsfrohes Voranschreiten ist, ist bei der anderen Gruppe sorgenvolles Abwarten.“(Aus: „Erlebnis Erdwandlung“, S.158)
"Wir können keine Geist-Erkenntnis haben. Das konnte nur Rudolf Steiner!", sagte die Leiterin einer Gemeinschaft anthroposophischer Schriften-Lesender und solcher, die es noch werden wollen. Alle nickten zustimmend mit ihren Seelenköpfen und dachten sich:"Sie ist ein wahrhaftiger, bescheidener Mensch. Sie hat recht!"
"Wir müssen uns viel mehr anstrengen und üben, dann würden wir neue Erkenntnisse gewinnen", wagte dann einer zu sagen. Die Gemeinschaft anthroposophischer Schriften-Lesender und solcher, die es noch werden wollen, schüttelte innerlich empört die Seelenköpfe:"Was für ein irrender Mensch! Er ist hochmütig und überheblich!"
28.5.10
Anthroposophie wird Lebenspraxis
Bei mir ist Anthroposophie Lebenspraxis (auch, wenn ich nicht perfekt damit bin - wer ist das schon?).
Alle 3 Punkte richtig - nur denke ich. dass die Gene (stärker am Anfang) auch Einfluss haben.
30. Mai 2010 00:13
ANTWORT:
Wenn man es exakt, menschenkundlich betrachtet, dann hat man natürlich zunächst seinen "Vererbungskörper", den man dann nach und nach umgestaltet. Erst der Erwachsene beginnt bewusst an sich zu arbeiten. Diese Arbeit gestaltet die Gene um.
26.5.10
ERKENNTNIS -DRAMA
Sucht der Anthroposoph das Verständnis der Texte Steiners, dann darf er nicht die gleiche Methode anwenden: Nicht mit seinem Denken die Texte zerlegen und durch seine Reden sie zerstören.
Er betrachte sie wie mit wachen Sinnen bis in jede Kleinigkeit. Dabei nehme er sie liebevoll in seine Seele auf und beobachte die Wirkung der Worte in sich, er durchfühle sie und belebe sie mit aller Macht. Er erlebt dann den lebendigen Geist in sich. Der Geist beginnt ihn zu tragen. Er braucht nicht mehr die ständige Stütze des geschriebenen Wortes. Er wird frei und doch ganz geistverbunden.
Geschieht dies nicht in ausreichendem Maße, dann kommt es zu einem Todesprozess. Die Anthroposophie erstirbt. Und dann erstirbt die Gesellschaft.
Eine Anthroposophin meinte einmal sogar: Der Grundsteinspruch habe seine Wirkung und Bedeutung verloren, weil er zu häufig analytisch-intellektuell bearbeitet wurde.
23.5.10
Verstärktes Erkenntnisstreben und seine Folgen:
Briefe an die Mitglieder VI (3.Teil)
"Das sind Dinge, die stark darauf hinweisen, wie das lebendigere Erkenntnisstreben in der Anthroposophischen Gesellschaft notwendig begleitet sein muss von dem Ringen nach einer Veredlung des Gefühls- und Empfindungslebens. Das verstärkte Erkenntnisstreben vertieft das Seelenleben nach der Region hin, wo Hochmut, Selbstüberschätzung, Teilnahmslosigkeit mit anderen Menschen und noch vieles andere lauern.
Ein minderes Erkenntnisstreben greift auch nur schwach in diese Region ein. Es lässt sie in den Tiefen der Seele schlafen. Ein regsames Erkenntnisleben stört sie aus dem Schlafe auf. Gewohnheiten , die sie niedergehalten haben, verlieren ihre Kraft. Das Ideal, das auf Geistiges sich richtet, kann Seeleneigenschaften erwecken, die ohne dieses Ideal nicht offenbar geworden wären.
Die Anthroposophische Gesellschaft sollte dazu da sein, durch die Pflege edlen Gefühls- und Empfindungslebens Gefahren entgegenzuwirken, die da lauern. Es gibt Instinkte in der Menschennatur, die zur Furcht vor der Erkenntnis treiben, weil sie solche Zusammenhänge wittern.
Wer aber sein Erkenntnisleben deshalb schlummern lässt, weil durch dessen Pflege seine hässlichen Gefühle aufgerührt werden, der verzichtet auch darauf, den vollen Umfang des wahren Menschen zu entwickeln.
Es ist menschenunwürdig, die Einsicht zu lähmen, weil man sich vor der Charakterschwäche fürchtet. Es kann allein menschenwürdig sein, mit dem Erkenntnisstreben auch das nach dem Willen zur Selbstzucht zu verbinden.
Und durch die Anthroposophie kann man das. Man muss nur auf die Lebendigkeit ihrer Gedanken kommen. Diese Lebendigkeit macht, dass sie auch Kraft im Willen, Wärme in Gefühl und Empfindung erzeugen können, Es liegt durchaus an dem Menschen, ob er die Anthroposophie bloß vorstellt, oder ob er sie erlebt.
Und es wird an den tätig auftretenden Mitgliedern der Gesellschaft liegen, ob durch die Art, wie sie Anthroposophie entwickeln, nur Gedanken angeregt werden können, oder ob Leben entzündet wird."
(1.Teil- hier: http://orioniden.blogspot.com/2010/05/herzlich-zusammenarbeiten.html (2.Teil- hier:
20.5.10
Innere Toleranz gegen den anderen
Briefe an die Mitglieder VI (2.Teil)
(1.Teil- hier:http://orioniden.blogspot.com/2010/05/herzlich-zusammenarbeiten.html
...Innere Toleranz gegen den anderen sollte daher jeder im Tiefsten seiner Seele anstreben, der rechtes Mitglied der Gesellschaft sein will. Den anderen verstehen lernen auch da, wo er Dinge denkt und tut, die man nicht selber denken und tun möchte, das sollte ein Ideal darstellen.
Es braucht dies nicht gleichbedeutend zu sein mit der Urteilslosigkeit gegenüber Schwächen und Fehlern: Verstehen ist etwas anderes als Sich-blind-machen: Man kann zu einem Menschen, den man liebt, von dessen Verfehlungen reden; er wird in vielen Fällen darin den schönsten Freundschaftsdienst sehen. Man kann aber auch mit der Empfindung des gleichgültigen Richters den anderen abkanzeln: er prallt zurück vor der Verständnislosigkeit und tröstet sich mit dem Hassgefühle, das ihm gegenüber dem Kritiker aufdämmert.
Es kann in vieler Beziehung in der Anthroposophischen Gesellschaft verhängnisvoll werden, wenn die Intoleranz und Verständnislosigkeit gegenüber anderen Menschen in sie in der Form hineingetragen werden, in der sie gegenwärtig in weitem Umfange das Leben beherrschen. Denn durch das Nahe-Stehen der Menschen steigern sie sich innerhalb der Gesellschaft.
18.5.10
SEELENBLICK
16.5.10
GEIST-ERKENNTNIS HEUTE ? - Eine reale Glosse
"Wir können keine Geist-Erkenntnis haben. Das konnte nur Rudolf Steiner!", sagte die Leiterin einer Gemeinschaft anthroposophischer Schriften-Lesender und solcher, die es noch werden wollen. Alle nickten zustimmend mit ihren Seelenköpfen und dachten sich:"Sie ist ein wahrhaftiger, bescheidener Mensch. Sie hat recht!"
"Wir müssen uns viel mehr anstrengen und üben, dann würden wir neue Erkenntnisse gewinnen", wagte dann einer zu sagen. Die Gemeinschaft anthroposophischer Schriften-Lesender und solcher, die es noch werden wollen, schüttelte innerlich empört die Seelenköpfe:"Was für ein irrender Mensch! Er ist hochmütig und überheblich!"
13.5.10
Herzlich zusammenarbeiten
Bei der Beschäftigung damit, wie eigentlich eine anthroposophische Gruppe zusammenarbeiten könne, stieß ich wieder einmal auf den 6.Brief Steiners an die Mitglieder, aus dem ich einiges hier veröffentlichen möchte:
24. Februar 1924
An die Mitglieder!
ERKENNTNISSTREBEN UND WILLE ZUR SELBSTZUCHT
In der Anthroposophischen Gesellschaft treten die Menschen einander näher, als sie dies tun würden, wenn sie sich auf einem andren Lebensfelde begegnen würden. Das gemeinsame Interesse für das geistige Weltwesen schließt die Seelen auf. Es erscheint für den einen bedeutsam, was der andere in seinem Streben nach dem Geistigen innerlich erlebt. Der Mensch wird mitteilsam, wenn er weiß, er steht einem Mitmenschen gegenüber, der für das Innerste, das die Seele bewegt, ein aufmerksames Gehör hat.
Dadurch bildet es sich wie von selbst, dass die Mitglieder der Gesellschaft anderes und dieses andere auch anders aneinander beobachten als andere Menschen. Das aber schließt zugleich eine Gefahr in sich. Man lernt einander schätzen, indem man sich trifft. Man hat die innigste Freude an der Seelenäußerung des andern. Alle edlen Wirkungen des freundschaftlichen Zusammenseins können sich rasch entfalten. Es liegt nahe, dass diese Wirkungen sich rasch zur Schwärmerei steigern können.
Man sollte einer solchen Schwärmerei, trotzdem sie ihre Schattenseiten hat, nicht nur das kalte, nüchterne Philisterherz oder die überlegene Weltmenschenhaltung entgegenbringen. Schwärmerei, die sich zur harmonischen Seelenhaltung durchgerungen hat, ist geisterschließender als ein Gleichmaß, das an allen bedeutsamen Lebensoffenbarungen mit starrer Haltung vorbeigeht.