29.5.10

Hoffnung und Skepsis

Die heutigen Probleme im Umgang mit der Anthroposophie werden deutlich durch die imaginativen Wahrnehmungen von Thomas Mayer, Autor des Buches „Rettet die Elementarwesen“ (siehe auch hier rechts "Empfehlenswerter Link) :
„Es gibt in der Welt der Sphärenmenschen und der Engel, die im Bereich Christi leben zwei Gruppen. Die eine Gruppe ist mit dem Archai Michael und dem Menschen-Freiheitsimpuls verbunden...Die andere Gruppe steht diesem Impuls skeptisch gegenüber und hält ihn für eine Überforderung der Menschen, die zu Hochmut und Widersacherwirken führt. Diese skeptischen Engel und Sphärenmenschen sind sehr fein und hoch entwickelt: Sie sind Christus in einer frommen und demütigen Art zugewandt und beobachten mit einer gewissen Bangigkeit die Vorgänge auf der Erde.
Die michaelischen Engel und Sphärenmenschen dagegen erleben genau in dem Menschen-Freiheitsimpuls das Erfülltsein von Christus. Si empfinden, dass sie dadurch in die ersehnte Christusnähe kommen. Sie sind froh, nicht nur in geistiger Entfernung eine fromme Christussehnsucht leben zu können. Was bei den Michaeliten mitvolles, hoffnungsfrohes Voranschreiten ist, ist bei der anderen Gruppe sorgenvolles Abwarten.“
(Aus: „Erlebnis Erdwandlung“, S.158)
Diese beiden Grundtendenzen kamen auch zum Ausdruck in der „Anekdote“, die ich kürzlich niederschrieb:
"Wir können keine Geist-Erkenntnis haben. Das konnte nur Rudolf Steiner!", sagte die Leiterin einer Gemeinschaft anthroposophischer Schriften-Lesender und solcher, die es noch werden wollen. Alle nickten zustimmend mit ihren Seelenköpfen und dachten sich:"Sie ist ein wahrhaftiger, bescheidener Mensch. Sie hat recht!"

"Wir müssen uns viel mehr anstrengen und üben, dann würden wir neue Erkenntnisse gewinnen", wagte dann einer zu sagen. Die Gemeinschaft anthroposophischer Schriften-Lesender und solcher, die es noch werden wollen, schüttelte innerlich empört die Seelenköpfe:"Was für ein irrender Mensch! Er ist hochmütig und überheblich!"