7.12.10

Zukunftsfreude oder Zukunftsleid

Man prüfe einmal in seiner Seele, welche Gefühle in einem weben in Bezug auf die fernere Zukunft des Lebens und der Menschheit.
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(Möglichst nicht gleich weiter lesen, sondern erst nachspüren.)
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Sind es Gefühle der Freude oder der Angst? Überwiegt Sorge und Bangigkeit oder Zuversicht?

Welcher Art die herrschenden Gefühle der meisten Menschen sind, kann man täglich in Gesprächen und in den Medien erleben.
Aber wie ist es bei uns?
Sind wir so erfüllt von Geisteswissenschaft, dass wir vom Sieg der guten Mächte überzeugt sind? Erleben wir wohl Sorge und Not, aber fühlen wir auch, dass die Zukunft eine lichthafte sein wird?

Dieses Gefühl muss der Anthroposoph ganz, ganz stark in sich erwecken. Mit Freude und Leidenschaft. Er wird alle Ängste und Verzweiflungen der Menschheit fühlen, er wird das nie vernachlässigen. Aber er sieht eine herrliche Morgenröte der Zukunft am Horizont, die immer gewaltiger und größer wird.

Nur durch diese Gefühle wird in der Seele die rechte Kraft erwachen, die er für seine Arbeit braucht. Lichthaft strahlt dann diese Kraft in die Welt hinaus.

Dieser Meditationsspruch könnte dazu passen:
(aus  GA 245) 
Sieghafter Geist 
Durchflamme die Ohnmacht
Zaghafter Seelen. 
Verbrenne die Ichsucht,
Entzünde das Mitleid, 
Dass Selbstlosigkeit, 
Der Lebensstrom der Menschheit, 
Walte als Quelle 
Der geistigen Wiedergeburt.