In Fortsetzung des gestern Gesagten gilt gleichfalls, dass nach dem Tode eines Menschen die Mitmenschen ihre Trauer mäßigen sollen.
Heftige Trauergefühle sind eine Realität. Sie hängen sich wie finstere Bleiklötze an die Seele des Verstorbenen. Sie belasten ihn und verhindern so das Aufsteigen der Seele in lichtere, leichtere, höhere Regionen.
Man prüfe selbstkritisch das Wesen der eigenen Trauergefühle. Ihnen haftet oft viel Egoistisches an.
Da für den Anthroposophen deutlich ist, dass nur der Leib stirbt, aber nicht die Seele, so können sich auch seine Gefühle anders gestalten als bei einem Menschen, der nichts von Reinkarnation weiß.
Antroposophie darf nie nur als schöne Theorie betrachtet werden, sondern sie soll Lebenspraxis werden. Dann wird es bald viele Probleme, die heute die Gesellschaft belasten, nicht mehr geben.